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Rettungseinsatz mit Drehleiter Rettungseinsatz mit Drehleiter: Katze "Perle" allein auf dem Dach

Von Henrik Klemm 26.10.2017, 15:12
Einsatzleiter Yves Kluge von der Freiwilligen Feuerwehr Köthen schaut nach oben: Auf dem Dachfirst sitzt eine Katze. Die hat partout keine Lust, zu ihren Besitzern herunterzukommen. Nun muss sie gerettet werden.
Einsatzleiter Yves Kluge von der Freiwilligen Feuerwehr Köthen schaut nach oben: Auf dem Dachfirst sitzt eine Katze. Die hat partout keine Lust, zu ihren Besitzern herunterzukommen. Nun muss sie gerettet werden. Klemm

Köthen - Beunruhigt erkundigt sich eine Passantin am Köthener Buttermarkt, was passiert sei, wo es denn brenne. Ein paar Worte, ein Blick nach oben, schnell wird klar, dass die Freiwillige Feuerwehr Köthen an diesem Mittwochabend gegen 19 Uhr kein Feuer löschen, sondern eine Katze retten muss. Deren Besitzer haben die Rettungsleitstelle informiert -  und die wiederum hat die Wehr in Bewegung gesetzt, die sofort mit Blaulicht anrückt.

Katze sitzt auf Dachfirst des Hauses

Yves Kluge leitet den Einsatz, verschafft sich rasch einen Überblick, befragt die Beteiligten. Vor Ort sind ein Tanklöschfahrzeug, die Drehleiter, der Einsatzleitwagen, zwölf Kameraden und die Katze, die auf dem Dachfirst eines Hauses sitzt und sich nicht so richtig vom Fleck rühren möchte.

„Eine Katze, die da hochklettert, die kommt eigentlich auch wieder von selbst runter“, sagt Einsatzleiter Kluge. „Die Tiere haben Angst, wir erwischen sie in den seltensten Fällen“, fügt er hinzu. Trotzdem, für die Feuerwehr stehe die Rettung von Menschen- aber auch von Tierleben an erster Stelle.

Kluge entscheidet, mit der Drehleiter zwei Kameraden nach oben zu schicken. Sie haben einen Korb bei sich, in den das verängstigte Tier kommen soll.

"Perle" ist aus dem Dachfenster entwischt

Ein junger Mann erzählt schon etwas verzweifelt derweil unten auf der Straße, was geschehen ist. Ein Dachfenster habe offen gestanden, die gerade mal vier Monate alte grau-weiße Katze sei durch dieses hinauf aufs Dach geschlichen. Auf Futter habe „Perle“, so wird das Tier gerufen, nicht reagiert und nun sitze sie da. Der Mann hat augenscheinlich Angst um seine „Perle“ und hofft nun, dass die Köthener Feuerwehr helfen kann.

Die Drehleiter wird in Stellung gebracht, gar nicht so leicht bei der engen Straße. Schließlich ist der Leiterkorb mit den beiden Kameraden oben am nun angestrahlten Dachfirst des Hauses angelangt. Die Katze schaut nur kurz und verschwindet dann. „Der Fluchtinstinkt hat wieder einmal gesiegt“, sagt Einsatzleiter Kluge. Und die Flucht geht durchs Dachfenster wieder zurück ins Haus.

War der Einsatz kostenpflichtig?

Nach einer halben Stunde ist „Perle“ wieder bei ihren Besitzern, der Feuerwehreinsatz erfolgreich beendet. Ob dieser kostenpflichtig ist oder nicht, das wird die Stadtverwaltung entscheiden. „Wir sind zur Gefahrenabwehr da“, sagt Kluge.

(mz)