Radtouristen im Fokus Radtouristen im Fokus: Axel Ostwald aus Aken bietet ein ruhiges Plätzchen für Campingfreunde

Aken - Wenn die Sonne noch ein wenig kräftiger scheint, die Nächte nicht mehr so kalt sind, dann zieht Axel Ostwald wieder um. Dann ist der Campingplatz an der Elbe in Aken sein Zuhause. Und wenn es die ersten Camper, Radler und Wasserfreunde nach draußen zieht, ist hier unten am Russendamm auch viel mehr los. Noch ist es ruhig, herrlich ruhig.
Der 55-Jährige passt mit dem Bootsverleih und dem angegliederten Campingplatz perfekt in die touristische Ausrichtung der Stadt, die dabei ist, sich insbesondere für Tagestouristen attraktiver aufzustellen. „Das ist einer der wenigen Plätze direkt an der Elbe“, erklärt er. Und das mache ihn so reizvoll für Ausflügler.
Axel Ostwald betreibt in Köthen ein Geschäft und handelt mit Booten. Das hier in Aken sei „ein klassisches Saisongeschäft - von April bis September“. Eines, um das er sich schon eine lange Zeit mit mehr oder weniger großem Aufwand kümmert.
Früher, zu DDR-Zeiten, war an selber Stelle eine Schrottwerft gewesen
Als er 2002 auf das Grundstück aufmerksam wurde, war nicht absehbar, wo die Reise hingehen würde; „eigentlich wollte ich nur ein paar Boote vermieten“. Doch zunächst musste er das Niemandsland, wie er sagt, wieder urbar machen.
„Es gab weder fließend Wasser noch eine Lösung für das Abwasser, kein Strom, gar nichts“, erinnert sich Axel Ostwald. Früher, zu DDR-Zeiten, sei hier eine Schrottwerft gewesen, in der man alte Kähne aus dem Wasser zog und diese zu Schrott machte.
Davon ist nichts mehr zu sehen. Axel Ostwald, der den Platz damals nur unter der Maßgabe übernehmen durfte, wenn er ihn auch für Camper herrichten würde, findet dieses Betätigungsfeld zunehmend spannend. Wenn Leute mit dem Wohnmobil unterwegs sind, dann seien das in der Regel Holländer, kann er bestätigen. Bei den Radfahrern und Bootsliebhabern seien alle Nationalitäten vertreten: Franzosen, Amerikaner, Russen, Tschechen, Italiener, sogar Australier seien schon bei ihm gewesen.
Durch das Elbehochwasser war Axel Ostwald zum Neustart gezwungen
Daran war 2002, als er anfing, nicht zu denken. Zumal ihn das Elbehochwasser arg zurückgeworfen hatte. „2003 habe ich dann noch mal von vorne angefangen“, aber sich um das Saisongeschäft an der Elbe eher nebenher gekümmert. 2009 dann startete der Köthener noch einmal richtig durch, „ich habe alles umgekrempelt“. Und das Angebot nach und nach erweitert.
Wer eine Tour auf der Elbe plant und einen fahrbaren Untersatz braucht, kann ihn bei Axel Ostwald leihen: vom Kanu über Raftingboote bis hin zum Sport- und Motorboot. „Wir bieten eine Route an, stellen die Ausrüstung, weisen den Gast ein und kümmern uns um den Transfer zurück nach Aken“, beschreibt der selbstständige Unternehmer sein Angebot. Er weiß: „Die Leute suchen die Ruhe, das Lautlose, sie wollen sich treiben lassen, die Natur genießen.“
Ab Wochenende will er die ersten Boote nach Aken holen, dann ist Axel Ostwald mit seinem Boots- und Campingcenter an der Elbe bereit für den Sommer. (mz)
Mehr über das Boot- und Campingcenter an der Elbe in Aken im Internet auf der Seite www.elbe-camping.de oder telefonisch unter 0177/3472566.
