PS-Lotterie-Gala der Kreissparkasse PS-Lotterie-Gala der Kreissparkasse: Märzkatze im Advent

bitterfeld/Köthen/MZ - Manchmal ist das Schicksal einem Journalisten ja besonders gnädig. Manchmal spielt es einem interessante Unterlagen in die Hände, manchmal erfährt man an der Tankstelle von spannenden Personalien - und manchmal kommt es in Gestalt von Rita Isermann daher und sorgt für lustige und berichtenswerte Zufälle bei der PS-Lotterie-Gala im Veranstaltungszentrum am Köthener Schloss.
Am Freitagabend nämlich. Da hatte die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld zum zweiten Mal zu einer solchen Gala eingeladen, um die man sich zwar bewerben kann, für die man aber nicht automatisch den Zuschlag erhält - immerhin ist das Spitzenprogramm deutschlandweit unterwegs und zwischen Flensburg und Allgäu ist ABI nur ein Fähnchen auf der Sparkassen-Landkarte. Insofern durfte Sparkassenvorstandsvorsitzender Markus Klatte zu Recht stolz darauf sein, dass es ihm geklungen war innerhalb von drei Jahren schon zum zweiten Mal eine solche Gala für seine PS-Lotterie-Sparer nach Köthen geholt zu haben.
Allerdings: Das Programm kann sonst wie gut sein - und es war gut! - für die heitersten Momente sorgt dann eben der Zufall. In Kombination mit einer lockeren Bemerkung des Landrates und einem Moderator namens Andreas Mann, dem der Dank dafür gebührt, die ihm von der Bühne und aus dem Saal zugeworfenen Bälle mustergültig verwandelt zu haben.
Überraschungspaket
Also, der Landrat: Er wird von Mann nach seinem Geburtstag gefragt (in Zusammenhang mit der Ziehung der Gewinnzahl für das Überraschungspaket der Veranstaltung.) Schulze, der übrigens die „5“ zieht, gibt zum Besten, er sei eine Märzkatze. Mann, lachend, kennt keine Märzkatze - höchstens Maikätzchen und Märzhasen. Aber das „Märzkätzchen“ wird zum Running Gag des Abends und zum entscheidenden Hinweis, wenn es um die Gewinnerin des Überraschungspakets geht. Dazu kommen wir noch.
Vorher freilich gibt es noch eine andere Gewinnerin: Sie heißt Christel Retzlaff, kommt aus Jeßnitz, ist die Monatssiegerin im PS-Lotterie-Sparen und gewinnt an diesem Abend mal aus dem Stand 500 Euro - ein hübsches Sümmchen für jemanden, der zuvor noch nie was gewonnen hat, höchstens mal bei Kreuzworträtsel-Wettbewerben. Die Jeßnitzerin findet viel Sympathie im Publikum, auch weil sie eine ehrliche Antwort auf die Frage gibt, was sie mit dem Geld machen werde: „Das verprasse ich mit der Familie.“ Die im Saal anwesende Enkeltochter zieht daraufhin umgehend den symbolischen Scheck ein.
Das Programm soll nicht vergessen werden. Schon weil es den „Blub“ hat. Eine lustige Figur, die aber bei weitem nicht nur vom drolligen Aussehen lebt, sondern unglaublich beeindruckende artistische Fähigkeiten mit nach Köthen gebracht hat. Wenn man als Vater oder Großvater immer der Meinung war, man könne für den Nachwuchs besonders schöne Seifenblasen zaubern, platzt diese Blase, wenn man die vergänglichen Kunstwerke sieht, die der „Blub“, mit bürgerlichem Namen Gennadi Kil und aus Kiew stammend, mit Hilfe von Wasser, chemischen Ingredienzen und zum Kreis gebogenem Draht herzustellen in der Lage ist. Dass es da noch Leute gibt, die das als Kleinkunst bezeichnen, ist kaum zu glauben! Und Deep Purples „Smoke on the water“ auf dem Quakophon zu hören, war auch ein Extraspaß für sich.
Perfekt gecovert
Neben „Blub“ brillierte auch seine Partnerin Sabrina Fackelli, die eine begnadete Jongleuse ist und auch ein niedliches Deutsch mit französischem Akzent spricht: „Das ist ja ein ’exenkesselschen ’ier drin!“ Wie wahr - das Publikum war gut dabei; erst recht, als zum Finale des Abends das „Abba Fever“ ausbrach mit „Waterloo“ und „Dancing Queen“ und „Chiquitita“ und „Fernando“ und - logisch - „Money Money Money“ und und und. Kaum eine Band hat so viele Hits produziert wie das Schweden-Quartett und „Abba Fever“ aus Hamburg kann für sich in Anspruch nehmen, das Original so perfekt zu covern wie es die Cavern-Beatles mit den Fab Four aus Liverpool tun. Und das schon seit 13 Jahren und auch auf internationalen Bühnen - die Gala-Besucher haben da einen musikalischen Bonbon präsentiert bekommen.
Einen Bonbon an Extra-Unterhaltung gab es dann bei der Ziehung der Saal-Gewinnerin. Da war es schon kurios, dass die ehemalige städtische Angestellte Rita Isermann die entscheidende Ziffer zog, mit der dann die derzeitige landkreisliche Angestellte Annette Henschel u.a. ein Wochenende im Parkhotel Meisdorf gewann. Sie sei Chefsekretärin, sagte Annette Henschel auf die Frage nach ihrer Tätigkeit und es wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben, wer dann aus dem Saal auf die Bühne rief: „Beim Kätzchen!“ Tatsächlich ist Annette Henschel Uwe Schulzes „Vorzimmerlöwin“. Und ehe falsche Verdächtigungen aufkommen - der blanke Zufall hat für dieses wirklich putzige Zusammentreffen gesorgt. Was ja nun auch wieder zu einem PS-Lotterie-Sparen passt.


