Olympia-Teilnahme für Köthener Olympia-Teilnahme für Köthener: "Das ist das Höchste was geht"

Köthen - „Es ist das Höchste, was geht. Das ist ein Riesenturnier“, sagt Martin Zwicker. Er habe erst nicht glauben wollen, dass er nominiert sei. „Aber wenn man dann seinen Namen liest, ist das eine tolle Sache“, schildert der 29-Jährige am Dienstag der MZ die Ereignisse von Sonntag.
Da war der gebürtige Köthener von Bundestrainer Valentin Altenburg in den Kader der Hockeynationalmannschaft für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro berufen worden.
Kraft tanken in Berlin
Diese beginnen in einem Monat, am 5. August. Nicht mehr viel Zeit für Zwicker. Zu wenig jedenfalls, um noch mal in seiner Heimat Köthen Kraft zu tanken. Er sei froh, nach dem Turnier in Valencia ein paar Tage in Berlin ausspannen zu können. Vielleicht bekomme er dort vor den Olympischen Spielen noch einmal von den Eltern Gundula und Detlef Zwicker Besuch.
Schon Ende der Woche geht es wieder los, nach Düsseldorf, wo Zwicker und das nun feststehende deutsche Olympia-Hockeyteam im Ergo-Masters spielen. Es ist die Generalprobe für Rio des Janeiro sozusagen.
Und danach bekommt der Köthener seine neue Ausstattung für die Olympischen Spiele. Die erhalte jeder einzelne Spieler für das Turnier und dieses Prozedere sei sehr zeitaufwendig, erzählt der Hockeyspieler.
Keine Angst vor dem Gegner
Zwicker wirkt ruhig am Telefon, scherzt sogar. Als Bundesligaspieler beim Berliner Hockeyclub ist er Profi. Doch die Freude über seine Nominierung ist ihm anzumerken. „Ich freue mich auf die Spiele“, sagt er und meint die Atmosphäre vor Ort.
Auf das Turnier selbst wirkt er gut vorbereitet. Er habe schon gegen fast alle Länder der Welt im Hockey gespielt, schildert er. Einen Gegner, auf den er sich freue oder den er besonders fürchte, gebe es darum nicht.
In Köthen fing die Hockeyleidenschaft an
Der Hockeynationalspieler kam in Köthen zur Welt als Sohn von Detlef Zwicker, der sich als Hockeyspieler - auch in der DDR-Nationalmannschaft - einen Namen machte. Beim Cöthener Hockeyclub 02 erlernte Martin Zwicker die Sportart.
Inzwischen spielt er in Berlin und lebt dort auch. Er studiert Sportwissenschaften, hat aber im Sommersemester ausgesetzt, wie er verrät. Wenn die Spiele vorüber sind, will er sich wieder den Büchern widmen und sein Studium beenden. (mz)
