Neulinge schnuppern Campusluft
Köthen/MZ. - "Das hat mich interessiert und ich wollte den Anschluss nach der Schulzeit nicht verlieren", erzählte sie. Sechs Semester Studienzeit stehen nun vor der jungen Studentin, die am Montag ohne große Erwartungen zur Eröffnungsveranstaltung der Hochschule Anhalt gekommen war.
Auch Gwendolin Kirchbach und Stefanie Zober fanden den Weg in den Vorlesungssaal. Die beiden Schülerinnen vom ehemaligen Gymnasium Rüsternbreite hatten sich vor allem wegen der Nähe für den Hochschulstandort Köthen entschieden. Dieses Argument ist vor allem bei Studienanfängern nicht selten, wie Prof. Jürgen Schwarz, Dekan des Fachbereichs für Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen, weiß. "Etwa 60 Prozent der Studierenden kommen aus der Region", so der Dekan. Dies liege vor allem daran, dass jeder, der die formalen Studienbedingungen erfülle, aufgenommen wurde.
Lena Koglin gehört nicht zu diesen 60 Prozent. Die 20-Jährige kommt aus Königs Wusterhausen bei Berlin, um Biotechnologie an der Hochschule Anhalt zu studieren. Der Studienstandort Köthen war ihr Erstwunsch. "Für mich stand diese Entscheidung schon lange fest", so die Rand-Berlinerin. Doch nicht alle Erstsemester gehen mit einer solchen Überzeugung an den Beginn ihres Studiums heran, wie die 20-Jährige. "Viele Studienanfänger sind noch immer unentschlossen", muss Dekan Prof. Jürgen Schwarz häufig feststellen. Vor allem in der Anfangszeit gibt es eine hohe Abbrecherquote. "Wenn Sie die ersten drei Semester überstanden haben, dann geht der Rest von ganz alleine", sprach er den Erstsemestern Mut zu. Damit der Einstieg in das Studentenleben für die Neulinge nicht allzu schwer wird, gab es zu den Ersti-Days an der Hochschule mehrere Informations- und Kennenlernveranstaltungen. Bei einer Campusführung wurden den Studienanfängern alle wichtigen Gebäude und Einrichtungen gezeigt.
Auch Jens Seliger nahm an der Campusführung teil, um einen Eindruck von den Einrichtungen der Hochschule zu bekommen und erste Kontakte zu knüpfen. Der 22-Jährige geht optimistisch an sein Studium der Elektro- und Informationstechnik heran. Neben der Zeit im Vorlesungssaal gehören für ihn auch Partys zum Studentenalltag dazu. Die zünftige Willkommensparty stieg bereits Montagabend im Mensakeller.
Auch die nächsten Tage werden ganz im Zeichen der Erstsemester stehen. Am Dienstag ist das traditionelle Erstifrühstück geplant und am Abend die Semesteranfangsparty im Mensakeller. Ab Donnerstag können die Neuen der Hochschule Anhalt dann bei ersten Lehrveranstaltungen Vorlesungsluft schnuppern. Nach der feierlichen Immatrikulation im Spiegelsaal und dem Immiball in der Mensa geht der Studienalltag für die Erstsemester am Freitag dann richtig los.
Wie viele es genau sind, die im Wintersemester 2007 / 2008 ihr Studium am Hochschulstandort Köthen beginnen, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Denn Nachrückverfahren laufen noch.