1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Strom, Gas, Wasser: Nebenkosten reduzieren - Haushaltsloch könnte Entlastung der Sportvereine im Osternienburger Land verhindern

Strom, Gas, Wasser Nebenkosten reduzieren - Haushaltsloch könnte Entlastung der Sportvereine im Osternienburger Land verhindern

Die Freien Wähler im Osternienburger Land wollen Sportvereine unterstützen. Thomas Bösener regt an, Nebenkosten zu reduzieren oder Vereine komplett davon zu entlasten. Nach jetzigem Stand dürfte das jedoch schwierig werden.

Von Stefanie Greiner 24.10.2024, 08:00
Die Sportvereine im Osternienburger Land werden an den Nebenkosten beteiligt, die sie auch beeinflussen können.
Die Sportvereine im Osternienburger Land werden an den Nebenkosten beteiligt, die sie auch beeinflussen können. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Osternienburg/MZ. - Wie können Sportvereine finanziell entlastet werden? Eine Frage, die schon mehrfach im Osternienburger Land diskutiert worden ist. Zuletzt am Montag im Sozialausschuss.

Das Thema angestoßen hat Thomas Bösener von der Fraktion der Freien Wähler. Der neue Gemeinderat, der Vorsitzender der SG Reppichau ist, hat sich vorgenommen, die Anliegen der Vereine stärker in den Fokus des Gremiums zu rücken. „Die Nebenkostenbeteiligung führt zur Benachteiligung unserer Vereine gegenüber Vereinen aus anderen Kommunen“, meint er.

Thomas Bösener regt daher an, die Vereine komplett oder teilweise davon zu entlasten. Ein Thema, das in den zurückliegenden Jahren nicht angegangen werden konnte. „Die Konsolidierung ließ da wenig Luft“, erklärt Jeanette Streuber, die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde.

Dass der Haushalt des kommenden Jahres dafür möglicherweise ebenfalls keinen Spielraum hergeben wird, deutet sich bereits an. „Ich muss Ihnen leider sagen: Uns fehlen aktuell 1,6 Millionen im Haushalt“, macht die Mitarbeiterin deutlich. Ein Umstand, der weitere Beratungen dazu erschwert. „Ich würde die Nebenkosten auch lieber heute als morgen reduzieren“, sagt Torsten Lorenz, der Bürgermeister der Gemeinde. „Mit den jetzigen Zahlen ist es aber nicht möglich.“

Die Betriebskosten der Sportvereine werden nach zwei Varianten abgerechnet: Entweder der Verein zahlt die Betriebskosten und bekommt von der Gemeinde einen Zuschuss oder die Gemeinde übernimmt die Betriebskosten und der Verein beteiligt sich daran. „Es geht nicht um alle Nebenkosten“, erklärt Jeanette Streuber. Nur um die, die der Verein beeinflussen kann, also beispielsweise Strom, Gas und Wasser.

Dass es im Moment keinen Spielraum zu geben scheint, davon lässt sich Thomas Bösener nicht beirren. „Ich werde da dranbleiben“, betont er.