"Lebensfreude" in Aken: "Lebensfreude" in Aken: Kita bekommt zum vierten Mal das Siegel "Gesunde Kita"

Aken - Fast wie selbstverständlich und mit großer Begeisterung klettern Amy und Leni über die hölzernen Kletterspielgeräte. Für die Knirpse der Kindertagesstätte „Lebensfreude“ in Aken zählen die abenteuerlichen Hindernisse von „Hengstenberg und Pikler“ zu den Lieblingsspielgeräten.

Das innere Gleichgewicht zu finden auf spielerische Art und Weise, das sei der Hintergrund dieser speziellen Arbeitsmaterialien, erklärt die Leiterin der Kindereinrichtung, Simone Grahneis. „Für die Kinder ist das heute ein ganz normaler Tag“, erklärt die Chefin des Hauses ihre Arbeit.

Denn regelmäßig werde mit dieser neuartigen Bewegungsförderung gearbeitet. Für sie und ihr Kita-Team selbst jedoch war jüngst ein alles andere als normaler Tag. Denn zum wiederholten Mal stellte ein Team aus ausgebildeten Auditoren die gesundheitsfördernde Entwicklung der Kita innerhalb der vergangenen drei Jahre auf den Prüfstand.

Schon seit zehn Jahren ist die integrative Einrichtung eine zertifizierte „Gesunde Kita“. Damit das so bleibt, hat sich diese Einrichtung in Trägerschaft des Kreisverbandes Köthen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) bei der Landesvereinigung für Gesundheit (LVG) nun bereits zum vierten Mal um die Auszeichnung mit dem Gütesiegel beworben.

Das bei der Landesvereinigung für Gesundheit entwickelte Zertifikat gilt jeweils nur für drei Jahre. „Wir wollen sehen, wo wir gerade stehen“, erklärt Simone Grahneis die erneute Teilnahme. Zudem wolle man niemals still stehen, sondern stets neue Ziele und Anregungen entwickeln.

Dass die ganze Sache mit viel Aufwand verbunden ist, macht die lange Vorbereitungszeit deutlich. „Wir haben vor etwa einem halben Jahr damit begonnen“, erklärt Gerlind Stoye, als rechte Hand der Kitachefin. Zur Vorbereitung zählt unter anderem eine ausführliche Selbstbewertung der Arbeit.

„Gesunde Kita ist viel mehr als nur gesundes Essen“, macht die langjährige Leiterin deutlich. Dem Prüfteam wurden die Einzelheiten ihrer Arbeit präsentiert, wie eben die speziellen Hengstenberg-Bewegungsgeräte. „Das passt gut in unsere Konzeption“, so die Kita-Chefin. Überhaupt sei das Konzept der Kita ganz auf gesunde Bewegung der Kinder abgestimmt. Aber auch die psychische Gesundheit rücke immer stärker in den Fokus.

In einem sogenannten Snoezelraum können die Kinder zur Ruhe kommen. Besondere Lichteffekte verbreiten hier entspannte Stimmung. Ein weiteres, ganz neues Gesundheitsprojekt heißt „Clever in Sonne und Schatten“, soll präventiv gegen Hautkrebs wirken und wird von der Unfallkasse gefördert. Auch der Umgang mit neuen Medien oder Sprachförderung werde gezielt mit den Kindern behandelt.

Chris Bukall von der LVG jedenfalls zeigte sich überzeugt von dem gesundheitsfördernden Konzept in der Lebensfreude. „Mir gefällt hier besonders gut, dass die Meinung der Kinder stark mit einbezogen wird.“ Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern hält er für wichtig.

Dass Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein oder auch Sicherheit in der „Lebensfreude“ gelebt werden, davon konnte sich das Prüfteam außerdem überzeugen. Aber auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Erzieher selbst werde dort beachtet, lobt Bukall.

Nach einer detaillierten Auswertung mit dem Auditorenteam, fiel der Beschluss, dass die Kita „Lebensfreude“ erneut als „Gesunde Kita“ rezertifiziert wurde. „Das ist für uns eine Bestätigung und Honorierung unserer bisherigen Arbeit“, sagt Simone Grahneis erleichtert am Ende eines ereignisreichen Tages. (mz)