1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Lärm, Gestank, Dreck: Lärm, Gestank, Dreck: Tierhalter in Reppichau verliert Pachtflächen nun doch

Lärm, Gestank, Dreck Lärm, Gestank, Dreck: Tierhalter in Reppichau verliert Pachtflächen nun doch

Von Stefanie Greiner 16.03.2020, 14:49
Die Nachbarn machen den Urin der Kühe dafür verantwortlich, dass ihre Kiefernhecke eingegangen ist.
Die Nachbarn machen den Urin der Kühe dafür verantwortlich, dass ihre Kiefernhecke eingegangen ist. Stefanie Greiner

Reppichau - In der ausgeübten Form erlaubt ist die umstrittene Tierhaltung in Reppichau nicht. Das machen mehrere Ämter des Landkreises Anhalt-Bitterfeld deutlich. Was dazu führt, dass der Tierhalter seine gepachteten Flächen verliert. Im gegenseitigen Einvernehmen.

Im Gemeinderat hatten mehrere Einwohner des Dorfes ihren Ärger über eine größere, private Tierhaltung in einem Wohngebiet in Reppichau zum Ausdruck gebracht. Sie beschwerten sich über den Lärm, Gestank und Dreck vom Nachbargrundstück. Ein paar Tiere, das machten die Reppichauer deutlich, würden niemanden stören, derart viele aber schon. Sie wollten, dass die Tierhaltung in dieser Größenordnung ein Ende hat.

Einwohner bezweifelten, dass die Tiere vorschriftsmäßig gehalten werden

Jetzt steht fest: So weitergehen wie bislang wird es nicht. Auf seinem eigenen Grundstück darf der Mann die Tiere halten. „Im Rahmen einer für Kleinsiedlungen üblichen Größenordnung“, teilt der Landkreis auf MZ-Anfrage mit. Auf den angrenzenden Flurstücken jedoch, denen der Gemeinde Osternienburger Land, ist die Tierhaltung nicht erlaubt, „da die Flächen als allgemeines Wohngebiet bzw. als öffentliche Grünfläche im Bebauungsplan festgesetzt sind.“ Das Pachtverhältnis zwischen Gemeinde und Tierhalter wurde zum 31. Mai gekündigt.

Die Einwohner bezweifelten auch, dass die Tiere vorschriftsmäßig gehalten werden. Diese Bedenken räumte das Veterinäramt aus. „Alle vorhandenen Tiere waren ordnungsgemäß untergebracht bzw. gehalten sowie versorgt“, hieß es. Bei einer tierschutzrechtlichen Kontrolle überprüfen Mitarbeiter mehrere Faktoren. Kontrolliert wird, ob die Tiere gesund sind, gut genährt und gepflegt aussehen, ob ausreichend Futter und Wasser bereit stehen und Sauberkeit und Bodenbeschaffenheit stimmen. (mz)