Köthen Köthen: Zwei Tage für eineinhalb Minuten
KÖTHEN/MZ. - Zwei Tage lang hatten Stefan Luthe, Christian Grießl und Tony Hundt alle Hände voll zu tun. Sie studieren an der Hochschule Anhalt in Köthen Medientechnik und drehten in der Köthener Firma Mercateo einen Kurzfilm. Mit Kamera, Mikrofon und Beleuchtung hielten sie die Arbeit der Auszubildenden fest.
Katja Bomeier, Claudia Dietrich, Linda Matthias, Stefan Schneider, Sophia Therese Graßhoff und Carolin Wilde sind die Hauptakteure des Streifens. Sie werden zu Bürokauffrauen, zu Kauffrauen für Dialogmarketing und Marketingkommunikation und zum IT-Systemelektroniker ausgebildet. Carolin Wilde wiederum absolviert bei Mercateo ein duales Studium Bachelor of Arts, Business Administration.
Was sich hinter diesen Berufen verbirgt, welches Wissen man dafür benötigt und was zur täglichen Arbeit gehört, das alles lässt sich zwar in Worten erklären und beschreiben, besser aber ist es noch, die Berufe durch den Film lebendig werden lassen. "Mercateo hat Schwierigkeiten, geeignete Leute für die Ausbildung zu finden", schilderte Stefan Luthe, der Leiter des Drehteams. Mit dem Werbefilm könne sich jeder, der sich für eine Arbeit bei der Internet-Handelsfirma interessiert, einen kleinen Einblick verschaffen und auch erfahren, welche Anforderungen er erfüllen muss. "Dafür filmen wir die Arbeitsplätze, und die Azubis selbst kommen auch zu Wort, stellen sich vor und beschreiben ihre Arbeit", sagte Stefan Luthe.
Der Teamleiter selbst kennt sich bei Mercateo gut aus. Neben seinem Studium arbeitet er im Bereich Katalogmanagement. So fiel es ihm nicht schwer, ein Filmkonzept zu entwickeln, das bei der Personalabteilung gefallen fand. Während Luthe im zehnten Semester ist - er habe immer nebenbei jobben müssen, deshalb habe sein Studium so lange gedauert, äußerte er - sind seine beiden Mitstreiter im zweiten Semester. "Für uns ist das eine willkommene praktische Arbeit zum Studium", äußerten Grießl und Hundt unisono.
Der Kurzfilm ist auch ein Beispiel dafür, dass Mercateo sich um eine enge Zusammenarbeit mit der hiesigen Hochschule bemüht. Die Firma lieferte das Projekt, die Studenten wurden von der Hochschule unterstützt, indem sie Kamera und Technik nutzen konnten. Zur Fertigstellung des Films können die Medientechniker im Schnittstudio der Hochschule arbeiten.
Zwei Tage Dreharbeiten, das könnte auf einen langen Film hindeuten. Dem ist aber nicht so. "Das wird am Ende ein sehr kompakter Film, maximal eineinhalb Minuten lang. Dafür braucht man aber genügend Rohmaterial, um die besten Szenen herausfiltern zu können", erläuterte Stefan Luthe. Spätestens Ende August soll der Film fertig sein. Im Anschluss wird er bei Mercateo im Bereich "Karriere" online gestellt.