Kita und Hort in Gröbzig Kita und Hort in Gröbzig: Drei Bewerber haben sich vorgestellt
weissandt-gölzau/MZ - In dem seit Beginn des Jahres 2011 währenden Streit um die Gröbziger Kindertagesstätte „Pumuckl“, die sich in der Trägerschaft des DRK-Kreisverbandes Köthen befindet, ist ein Ende absehbar. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses am Dienstagabend wurde mehrheitlich eine Empfehlung zu dem künftigen Träger von Kita und Hort Gröbzig getroffen, über die der Stadtrat der Stadt Südliches Anhalt am 27. November abschließend entscheiden soll.
Wie Christian Merx, Sprecher der Stadt Südliches Anhalt, auf MZ-Anfrage mitteilte, hat der Ausschuss zur Vergabe der Trägerschaft eine Rangfolge vorgeschlagen. An erster Stelle steht die Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis Bernburg. Der Verein KIDS e.V., ebenfalls aus Bernburg, steht an zweiter Stelle, gefolgt vom DRK-Kreisverband Köthen.
Die Stiftung St. Johannis betreibt neben einer Grund- und einer Förderschule auch 13 Kitas mit zusammen rund 2000 Plätzen. Großer Wert, so Vorstandsvorsitzender Klaus Roth, wird auf die Qualifizierung gelegt. „Wir setzen auf qualifiziertes Fachpersonal, geben dafür viel Geld aus, 400 000 Euro im Jahr“, sagte Roth.
KIDS e.V. Bernburg, so Geschäftsführerin Birgitt Weilbeer, betreibt unter anderem drei Kitas -zwei in Bernburg, die dritte in Osmarsleben bei Güsten. Das DRK, äußerte Katrin Wartmann, seit drei Monaten Leiterin der Gröbziger Kita „Pumuckl“, habe sich der Menschlichkeit verschrieben. Vertrauen und Geborgenheit, das sei für die Kinder wichtig und das habe sie in ihrer bisherigen Arbeit auch so erlebt. Alle drei Bewerber betonten die Wichtigkeit eines engen Verhältnisses zwischen den Kita-Erzieherinnen und den Eltern, man brauche „Eltern nicht nur zum Sandschippen heim Arbeitseinsatz oder zum Würstchengrillen beim Fest“, formulierte es Klaus Roth.
Für eine kurze Diskussion sorgte das Schriftstück einer „Volksinitiative Kita“, die 53 Unterschriften gegen einen Trägerwechsel von „Pumuckl“ gesammelt und bei der Stadtverwaltung in Gölzau abgegeben hat. Wer diese Initiative repräsentiert, konnte nicht herausgefunden werden. Auf die Frage der Ausschuss-Vorsitzenden Monika Reinbothe, ob jemand von der Initiative im Raum ist, meldete sich niemand. Dass es tatsächlich 53 Gegner eines Trägerwechsels sind, ist zweifelhaft. Einige Unterschriften tauchen nach MZ-Recherchen zweimal auf.