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"Hummelacker" in Köthen "Hummelacker" in Köthen: Erster Spatenstich für Norma

Von Matthias Bartl 22.11.2015, 14:21
Abriss der rund 50 Jahre alten Garagen auf dem einstigen Hummelacker gegenüber dem Hubertusteich.
Abriss der rund 50 Jahre alten Garagen auf dem einstigen Hummelacker gegenüber dem Hubertusteich. Nicklisch Lizenz

Köthen - Der Weg zum Ziel war lang. Schon die kommunalpolitische Phase dauerte ihre Zeit, weil der Bau eines Supermarktes auf dem ehemaligen „Hummelacker“, der faktischen Grenze zwischen Köthen und Geuz, nicht bei jedermann im Stadtrat und seinen Ausschüssen gut ankam. Nun sind alle Hürden genommen: Für die Neuerrichtung eines Norma-Einkaufsmarktes an der Ecke Maxdorfer Straße/Bernburger Straße erfolgt am Dienstag der erste Spatenstich.

Erdarbeiten bereits begonnen

Ein symbolischer Akt, denn tatsächlich haben die Erdarbeiten auf dem Terrain schon angefangen, wurden die maroden Garagen aus der Mitte der 60er Jahre abgerissen. „Wir sind unheimlich froh, dass es endlich losgehen kann“, sagt Ingo Franke. Franke ist Hallenser und „Entdecker“ des Hummelackers für Norma-Zwecke. Als Expansionsmanager von „Norma“ müsse er immer die Augen offen halten, ob sich irgendwo geschäftliche Gelegenheiten ergeben, sagt er.

In Köthen war die Not groß, denn das Objekt in der Magdeburger Straße, in dem „Norma“ seit Mitte der 90er Jahre verkauft, „ist schon lange viel zu klein geworden und nicht mehr zeitgemäß“.

Man habe aber den Standort Köthen unbedingt halten wollen und daher in Köthen nach Ausweichmöglichkeiten gesucht - und als Franke einmal am Hummelacker vorbeifuhr, sei dieser ihm als gut geeignet aufgefallen. Allerdings nicht nur ihm, wie er sagt: Auch andere Ketten suchen nach Platz für Supermärkte - dass das Finden und Umsetzen heutzutage nicht mehr so einfach ist wie vor einem Vierteljahrhundert, musste unlängst erst ein großes Handelsunternehmen zur Kenntnis nehmen, das mit seinem Plan, in der Halleschen Straße einen Vollsortimenter zu errichten, im Stadtrat auf Granit biss, nachdem sich eine Bürgerinitiative gegen den Bau ausgesprochen hatte.

Standortvorschlag stieß anfangs auf Widerstand

Auch „Norma“ musste sich eine ganze Zeit lang gedulden, ehe das Vorhaben durch den Stadtrat gekommen war. Als der Plan zum ersten Mal im Bauausschuss präsentiert wurde, im Dezember 2013, war man dort eher der Ansicht, die furchtbar aussehende Fläche nicht als Supermarkt zu entwickeln. An Supermärkten herrsche nun gerade kein Mangel - wieso also dort einen solchen errichten?

Ein Dreivierteljahr später war das Projekt zumindest so weit gekommen, dass der Bauausschuss den bis dahin für das Terrain existierenden Bebauungsplan aufhob und mit diesem Beschluss überhaupt den Weg frei machte für die „Norma“-Ansiedlung.

Ausfahrt nur einseitig

Vor allem die nicht unkomplizierte Ein- und Ausfahrt auf das Gelände des Supermarktes hatte den Stadträten Bauchschmerzen bereitet. Gefunden wurde die Lösung, dass man sowohl über die Maxdorfer als auch über die Bernburger Straße auf den Parkplatz einfahren kann, aber ausfahren nur über die Bernburger Straße.

Mit 799 Quadratmetern wird der Markt deutlich größer als der in der Magdeburger Straße (450 Quadratmeter). Außerdem wird es hier noch einen Bäcker und einen Fleischer zusätzlich geben. „Und wir werden hier auch vier, fünf Mitarbeiter mehr beschäftigen“, so Franke, der davon ausgeht, dass der Markt im 2. Quartal 2016 fertig sein wird - ab dann ist die Magdeburger Straße leer. (mz)