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Hochschule Anhalt Hochschule Anhalt: Premiere für Köthen-App

Von STEFANIE GREINER 08.11.2012, 13:47

KÖTHEN/MZ. - Johann Sebastian Bach war nicht nur der bedeutendste Klavier- und Orgelvirtuose des Barock. Der deutsche Komponist galt zugleich als lebenslustiger Mann. Womit er seine Angehörigen bei Familienfeiern zum Lachen brachte, erfahren Nutzer der Köthen-App. Die Anwendung für Smartphones und Tablet-Computer kann seit Donnerstag von den Plattformen Google Play und App Store kostenlos heruntergeladen werden.

Fünf Monate lang haben Roman Holzhause und Tristan Riedel - Studenten der Hochschule Anhalt - an der Applikation getüftelt. Herausgekommen ist ein Informationssystem im Taschenformat. "Mit der App kann sich die Stadt sehen lassen", sagte Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Anwendung vereint nicht nur Wissenswertes über Persönlichkeiten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Sehenswürdigkeiten, sondern vermittelt anhand von Fotografien auch einen Eindruck von der Stadt.

Bei den Inhalten der App konnten Roman Holzhause und Tristan Riedel auf die Unterstützung der Stadt und auf die Köthen Kultur und Marketing GmbH setzen. Kurze, interessante Texte machen die App aus. Auf einigen Seiten gibt es zudem ein rotes Lesezeichnen. Wird auf das Symbol geklickt, öffnet sich ein zusätzliches Textfeld. "Wussten Sie schon, dass …" heißt diese Rubrik. Hier sind Anekdoten zu Personen und Sehenswürdigkeiten zu finden.

Und noch einen kleinen "Leckerbissen" haben sich die Studenten einfallen lassen: Mit Hilfe von QR-Codes können die Nutzer der App noch mehr über die Stadt erfahren. An den Köthener Perlen - also den Stelen, die zum touristischen Leitsystem gehören - sind nun Codes angebracht, die mit einem Smartphone oder Tablet-Computer eingescannt werden können. "Die Idee war, einen Ansporn zu bieten, die Stadt selbstständig zu erkunden", sagte Roman Holzhause bei der Präsentation.

Die Idee für die Köthen-App hatte Matthias Schnöll. Dem Professor für Mediensysteme an der Hochschule Anhalt schwebte eine Möglichkeit vor, Informationen zu bündeln und mit Hilfe von mobilen Endgeräten griffbereit zu machen. Um die Programmierung sollten sich dann Roman Holzhause und Tristan Riedel im Rahmen einer Projektarbeit kümmern.

Nun fehlte nur noch ein Sponsor. Der war aber schnell gefunden. Das Unternehmen Mercateo erklärte sich bereit, das Projekt finanziell zu unterstützen. "Die App zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen örtlicher Wirtschaft und Hochschule funktioniert", sagte Kurt-Jürgen Zander sichtlich erfreut.