Grüne Woche in Berlin Grüne Woche in Berlin: Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld präsentiert sich mit Bio-Café

Berlin - „Wer seid ihr? Woher kommt ihr? Seit wann gibt es euch?“ Der junge Mann mit dem Schildchen um den Hals wirkt offiziell, interessiert, neugierig. Erst guckt er nur, dann fragt er - und natürlich probiert er die frische Milch vom Hof Pfaffendorf.
Er ist - wie Frederick Meurer - Teil eines landwirtschaftlichen Familienbetriebes. Und darüber kommen die beiden Männer ins Gespräch. Es ist Grüne Woche in Berlin. Zeit, sich auch in Halle 23 b durch die Produktvielfalt Sachsen-Anhalts und vor allem Anhalt-Bitterfelds zu probieren.
Milchprodukte aus Anhalt-Bitterfeld auf der Grünen Woche
Der Landkreis ist wie in all den Jahren zuvor mit einem Gemeinschaftsstand auf der weltgrößten Ernährungsmesse vertreten. Mit wechselnden Ausstellern. Meurer, Geschäftsführer vom Hof Pfaffendorf, präsentiert sich und seine Produkte gleich am ersten Wochenende.
Vor allem die frische Milch. Aber auch eine variantenreiche Auswahl an Milchprodukten. Vom Erdbeer-, Vanille- und Schokomilchshake bis zum Matcha-Latte. Matcha-Latte? „Eine Mischung von Milch und grünem Tee“, klärt Frederick Meurer auf. Ob es ankommt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen, wenn sich tausende Besucher durch die Hallen am Funkturm drängeln werden.
Ein Bio-Café soll die Region bestmöglich präsentieren
Claudia Dalbert, Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin, drehte am Freitagvormittag eine erste Runde durch die Halle ihres Bundeslandes. Und schaute auch am Bio-Café des Landkreises vorbei. Sie hatte die Idee dazu, Torsten Vogel von der Kaffeerösterei Hannemann in Köthen und Tino Cangemi von der Eisdiele Matteo am Stadthafen in Bitterfeld setzten sie um. Entstanden ist ein Ort, an dem erschöpfte Messegäste verweilen können, einen Kaffee trinken oder ein Eis essen. Passend zum Motto „anhalten und genießen“.
Gut erkennbar sind die Anhalt-Bitterfelder an ihrem Strohhut. Damit wollte man „einen gewissen Wiedererkennungswert schaffen“, erklärt Hans-Ulrich Reisbach, der die touristische Abteilung des Landkreises zum Auftakt der Messe vertrat.
Nachdem Landrat Uwe Schulze im vergangenen Jahr von Bayerns Luftballon-Kühen so angetan war… Aber nachahmen, verriet Reisbach, wollte man diese Idee nun auch nicht. Somit gibt es einen Strohhut - nicht nur für die Standbesetzung, sondern als Dankeschön auch für besonders konsumfreudige Besucher des Bio-Cafés.
Ein Bio-Zertifikat in letzter Sekunde
Gerade Eismann Tino Cangemi musste vor der Messe noch ziemliche Kopfstände absolvieren, um seine Produkte mit dem begehrten Bio-Zertifikat versehen zu lassen. Ansonsten, weiß er, wäre das Konzept nicht aufgegangen, hätte es kein Bio-Café gegeben. Aber am Montag vor einer Woche traf das Zertifikat ein.
„Buttermilch-Sanddorn ist der Renner“, resümierte er den ersten Tag. An den Aromen werde weiter gearbeitet. Zumal Cangemi, wie Kaffeemann Torsten Vogel sagte, immer für eine Überraschung gut sei. Er erinnert sich noch gut an die Kreation Sahnegries-Erdbeere. Diesmal gibt es - passend zur Café-Idee - ein Mokka-Eis, natürlich mit dem Bio-Kaffee des Köthener Unternehmens.
Ob die Messe ein Erfolg wird, weiß Reisbach, ließe sich schwer abschätzen. Man verlasse sich da auf die Aussagen der Aussteller, wie zufrieden man dort sei, wie gut man ins Gespräch gekommen sei.
„Der Austausch ist wichtig. Wir wollen uns zeigen.“ Ob mit Kaffee und Eis, Chutneys, Säften oder auch mit etwas Luther. Bei Frederick Meurer gibt es nämlich - passend zu diesem Jahr - einen Luther-Shake. Und Luther-Brot mit den hausgemachten Aufstrichen. (mz)

