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Grundschule "Alfred Wirth" Grundschule "Alfred Wirth": Osternienburger sammeln Geld für einen neuen Spielplatz

Von Karl Ebert 07.04.2018, 07:00
Firmeninhaber Jan Bauermeister überbrachte mit seinem Sohn John den Spendenscheck an Schulleiterin Beatrix Börner.
Firmeninhaber Jan Bauermeister überbrachte mit seinem Sohn John den Spendenscheck an Schulleiterin Beatrix Börner. Heiko Rebsch

Osternienburg - Das Prozedere scheint oft geprobt. Die Mädchen und Jungen der Osternienburger Grundschule „Alfred Wirth“ kommen ganz geordnet aus dem Gebäude. Eine Klasse nach der anderen marschiert über den Schulhof und stellt sich rund um die Sandfläche am Spielplatz auf.

Wie bei einer Alarmübung. Doch dieses Mal ist der Grund kein ernster, sondern ein freudiger, wie Schulleiterin Beatrix Börner ihren Schützlingen erklärt. „Immer, wenn wir uns als Schule treffen, egal ob auf dem Hof, dem Spielplatz oder in der Sporthalle, gibt es schöne oder schlechte Dinge zu verkünden. Heute gibt es nur gute“, sagt sie.

Erst wurden die Teilnehmer an der Mathematik-Olympiade mit Urkunden ausgezeichnet. Danach erhielt die Sportgruppe, die am Kreisvergleich teilgenommen hat, anerkennenden Beifall. Und dann kam das Wichtigste. Jan Bauermeister, der Chef der Gerüstbau-Firma B+S aus Dessau, dessen Sohn John die erste Klasse der Osternienburger Grundschule besucht, überreichte Schulleiterin Beatrix Börner einen Scheck über 500 Euro.

Rund 2.000 Euro sind für den neuen Spielplatz bislang zusammengekommen

Dieses Geld soll für die Erneuerung des Spielplatzes verwendet werden. Rund 2.000 Euro sind durch Spenden, Einnahmen zum „Tag der offenen Tür“ und die Zusammenarbeit mit dem Internetportal „Schulengel.de“ bereits zusammengekommen.

Noch einmal so viel Geld wird benötigt, um die Grundausrüstung für den neuen Spielplatz bezahlen zu können. Das Angebot der Firma „Garten tiptop“ von Steffen Biermann aus Merschwitz bei Bad Schmiedeberg liegt bereits vor. Er wird mit Rubinienholz bauen, das sehr lange haltbar ist und keiner umfangreicheren Pflege bedarf.

Das gefällt auch Jan Bauermeister, der erklärt, wie es zur Idee mit der Spende kam. „Unsere Firma hat im letzten Jahr ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert“, erzählt Jan Bauermeister. „Und aus diesem Grund habe ich unsere Gäste gebeten, auf Geschenke zu verzichten und lieber eine Spende zu geben, mit der wir der Grundschule bei der Sanierung ihres Spielplatzes helfen können. Wenn alles klappt, kann auch mein Junge drei Jahre klettern.“

Die alten Spielgeräte halten nur noch ein gutes Jahr

Die Zeit drängt ein wenig, denn die alten Geräte halten nur noch ein gutes Jahr. „Dann sind sie verschlissen und die Statik gibt weiter nach. Die Rutsche musste zwischenzeitlich bereits abgebaut werden“, erklärt Beatrix Börner, die ihren Schülern immer wieder den Scheck aus nächster Nähe zeigen musste.

Mit dem Scheck waren die guten Nachrichten an diesem Freitagmorgen aber noch immer nicht erschöpft. Die Grundschule in Osternienburg kommt noch in diesem Jahr in den Genuss einer energetischen Sanierung. Gesamtumfang stattliche 400.000 Euro. „Wir werden nach elf Jahren Unterbrechung endlich die Dämmung der Außenfassade fertigstellen, zahlreiche Fenster erneuern und die Gasheizung von 1995 auf eine Brennwertanlage umrüsten“, sagt Axel Lingner, der Bauamtsleiter vom Osternienburger Land.

Zudem wird auf dem Dach eine 10-kW-Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung installiert. Und alle Lampen werden auf LED umgerüstet. „Das muss alles in diesem Jahr passieren, weil wir bei Fördergeldern Fristen einhalten müssen und die Abrechnung auch bis März 2019 durch sein muss“, erklärt Lingner. (mz)