Glauzig Glauzig: Verein zur Rettung des Freibads

Glauzig/MZ - Zuvor erläuterte Jens Hagenau, einer der Mitinitiatoren des neuen Vereins, die Hintergründe. Die Stadt Südliches Anhalt habe sich aus dem Betrieb des Freibades zurückgezogen. Die einzige Möglichkeit, die beliebte Freizeitstätte am Leben zu erhalten, bestehe darin, das Bad unter dem Dach eines Vereins zu führen, der dann auch mit finanziellen Mitteln der Gemeinde rechnen könne.
Frank Klimmer, Mitglied des Stadtrates Südliches Anhalt, verwies darauf, dass sich der Stadtrat für das Freibad bekannt habe, aber die Stadt sich in der Haushaltskonsolidierung befinde und das Freibad nicht mehr so wie in der Vergangenheit betreiben könne. „Entweder es bildet sich ein Verein oder jemand übernimmt das Bad. Nur diese beiden Wege gibt es noch“, sagte er.
Die Mitgliedschaft im Verein, der verbindliche Kauf einer Jahreskarte vor Saisonbeginn und Sponsoring - das sind die drei Finanzierungsquellen für den Betrieb des Bades. Hinzu soll ein Zuschuss der Stadt Südliches Anhalt kommen, mit dem der Verein einen Teil der Betriebskosten abdecken will. „Wir müssen jetzt im Voraus so viel Geld wie möglich akquirieren. Für den Start in die neue Saison brauchen wir wenigstens 10 000 Euro“, nannte Jens Hagenau die wichtigste Aufgabe. Er habe bereits die Werbetrommel bei Freunden und Bekannten gerührt und so „zwischen 1500 und 2000 Euro sicher auf der Liste zu stehen“. Er appellierte am Freitagabend an die Gäste, ebenfalls Mitglieder und Förderer für den Verein zu werben. Nach den jetzigen Überlegungen gibt es mehrere Möglichkeiten, um Geld in die Kasse zu bekommen - über die Einzelmitgliedschaft für 50 Euro oder die Familienmitgliedschaft für 100 Euro. Wer sich dafür entscheidet, kann das Bad in der Saison so oft besuchen, wie er möchte. Die Familienmitgliedschaft soll für Eltern und maximal drei Kinder gelten. Dazu wird noch die Fördermitgliedschaft für 25 Euro angeboten. „Jeder soll das Gefühl haben, es ist auch mein Bad“, begründete Hagenau die verschiedenen Formen der Mitgliedschaft. Für die Gäste, die nicht Mitglied des Vereins sind, gelten die Tagespreise. Auch Jahreskarten werden angeboten.
Viel Arbeit kommt nun auf die Mitglieder des neuen Vereins zu. In einigen Tagen soll eine Homepage fertig sein, auf der sich der Verein vorstellt und wo die Formen der Mitgliedschaft erläutert werden. Mitte April spätestens soll es den ersten Arbeitseinsatz geben, um das Bad fit für die Saison zu machen. Der Verein will sich zudem an alle Stadträte des Südlichen Anhalts wenden und sie auffordern, Mitglied im Verein zu werden oder eine Jahreskarte zu kaufen. „Sie stehen in der Pflicht“, meinte Hagenau.
