Fast überfahren Fast überfahren: Feuerwehr Aken rettet Entenfamilie vor dem Straßenverkehr

Aken - „Ente gut, alles gut.“ So lautet das Fazit von Michael Kiel nach einem kuriosen Einsatz am Sonntag. Der Stadtwehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Aken und seine Kameraden haben eine Entenfamilie gerettet.
Die Ente und ihre neun Küken wollten die Dessauer Landstraße in Aken überqueren. „Sie wären fast überfahren worden“, sagt Michael Kiel. Eine Familie beobachtete das Drama und informierte die Rettungsleitstelle.
Die wandte sich an den Bereitschaftsdienst der Stadt Aken. Allein konnte dieser die Entenfamilie unmöglich einfangen. Er bat die Feuerwehr um Unterstützung.
Zur Rettung der Entenfamilie waren 19 Kameraden im Einsatz
19 Kameraden rückten aus. Sie hatten Kescher und Netze dabei. Utensilien, die normalerweise nicht zur Ausstattung gehören. Zurückliegende Einsätze aber haben gezeigt, dass diese Hilfsmittel dennoch nicht fehlen sollten.
Vor zwei Monaten fingen die Kameraden in der Aula der Sekundarschule in Aken zwei Tauben ein. Sie retteten im März 2016 zwei Schwäne, die in einem Absetzbecken gelandet waren und nicht mehr herauskamen.
Küken ließen sich leichter fangen als die Enten-Mutter
Der Einsatz am Sonntag dauerte rund zwei Stunden. Die Küken zu fangen, war nicht das Problem. Sie hatten sich mit ihrer Mutter unter einem Strauch versteckt, konnten aber eingefangen und vorsichtig in eine Obstkiste gesetzt werden.
Ihre Mutter machte es den Kameraden sehr viel schwerer. Sie flog immer wieder weg. „Wir änderten unsere Taktik“, sagt Michael Kiel. Als die Ente erneut unter dem Strauch saß, warfen die Kameraden ein Netz darüber.
Die Ente verfing sich darin und konnte dadurch eingefangen werden. Die Einsatzkräfte setzten Entenmutter und Küken am Hornhafen aus.
Wildtiere einzufangen, macht der Stadtwehrleiter deutlich, ist eigentlich nicht Aufgabe der Feuerwehr. In diesem Fall handelten die Kameraden trotzdem. Schließlich gefährdete die Entenfamilie den Straßenverkehr. (mz)