Ein Star-Doktor ohne weißen Kittel Ein Star-Doktor ohne weißen Kittel: GZSZ-Star Jörn Schlönvoigt besucht Aken und Klinik in Köthen

Aken/Köthen - Ariana Chwoika ist eine der ersten, die sich mit dem „Doc ohne Rezeptblock“ ablichten lässt. Ohne Autogramm geht sie natürlich auch nicht. Die Gelegenheit ist günstig. Jörn Schlönvoigt hat sich gleich im neuen Foyer der Sekundarschule „Am Burgtor“ strategisch günstig platziert. Fast jeder, der die Ausbildungsmesse „Bleib hier!“ besuchen will, muss vorbei. Ariana Chwoika, die stellvertretende Schulleiterin, ahnt schon, dass es etliche Autogrammjäger geben könnte.
Der Schauspieler, der in der Vorabendserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ) einen Arzt spielt, ist am Samstag erst in Aken, später in Köthen. Es ist Ausbildungsmesse. Die fünfte. Und die Helios-Klinik Köthen präsentiert sich mit einem Stand und will Azubis für die medizinischen Berufe begeistern.
Mit dem Promi als Zugpferd. 40 Personen, berichtet die Klinik-Presseverantwortliche, Johanna Lässing, sitzen mittags im Bus nach Köthen. Dessen Ziel ist die Notaufnahme, wo Darleen Mergen, die dort als Schwester arbeitet, die Gruppe übernimmt. Den Arztkittel darf der „Doc ohne Rezeptblock“, wie Schulleiter Hans-Rainer Homann den jungen Mann zur Messeeröffnung bezeichnet, zwar nicht überstreifen.
Doch an den Wiederbelebungspuppen habe er gezeigt, was er in seiner Schauspielerkarriere und als TV-Mediziner gelernt hat. Seit 15 Jahren spielt er in der Seifenoper GZSZ; „mittlerweile könnte ich eine eigene Praxis aufmachen“, sagt er, doch nicht, um kranke Menschen zu behandeln; „aber Kaffee trinken kann man mit mir gut“.
Zur Messeeröffnung in Aken erzählt er am Morgen außerdem, dass er eigentlich Groß- und Außenhandelskaufmann werden wollte. Mit dem Casting für GZSZ wirft er damals aber alle guten Vorsätze über Bord - und wird Schauspieler. Kein Beruf, den er empfehlen könne, wie er augenzwinkernd verkündet. Denn: Man müsse wahnsinnig viel auswendig lernen. Er rät Jugendlichen, einfach herauszufinden, was ihnen Spaß machen könnte - und dafür auch die Messe zu nutzen. Alles sei möglich. Selbst der Chefposten einer Klinik.
Die Messe mit 50 Ausstellern besuchen am Ende mehr als 2.000 Personen, die sich über Ausbildungsplätze informieren wollen, oder Menschen, die sich beruflich verändern wollen, etwas Neues suchen. Für die Helios-Klinik Köthen sei „Bleib hier!“, so Johanna Lässing gegenüber der MZ, ein Erfolg gewesen. „Schön zu sehen, dass der Mut, auch mal unkonventionelle Wege zu gehen, belohnt wird.“ (mz)