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Discounter eröffnet später Discounter eröffnet später: Penny erst ab Oktober in Aken

Von Sylke Hermann 31.05.2018, 05:00
Der Aldi-Markt in Aken hat bereits am 7. April geschlossen.
Der Aldi-Markt in Aken hat bereits am 7. April geschlossen. Heiko Rebsch

Aken - Die Bewohner des Neubaugebietes in Aken müssen sich weiter gedulden - und ihre Einkäufe anderswo tätigen. Erst im Oktober eröffnet der Discounter Penny seinen Markt in der Dessauer Landstraße. Das bestätigte die Pressestelle jetzt auf Anfrage.

Spontaner Rückzug von Aldi in Aken

Anfang April und damit fast drei Monate vor dem Ablauf des Mietverhältnisses, hatte sich Aldi überraschend aus Aken zurückgezogen. Auch zur Verblüffung von Bruno Otto Müller, der wiederholt betont, dass ihn das geärgert habe und nicht im Sinne der Kunden gewesen sei.

Müller ist Geschäftsführer einer Firma aus dem hessischen Idstein, der der Markt gehört und die ihn vermietet. Anfang des Jahres erklärte er gegenüber der MZ, dass man den Vertrag mit Aldi nicht verlängert habe. Zugleich präsentierte er mit Penny einen Nachfolger für den Markt.

Nach Müllers Planung sollte der Übergang vergleichsweise zügig erfolgen: Aldi geht Ende Juni, Mitte Juli zieht Penny ein. Doch es kam anders: Aldi ging deutlich früher und Penny eröffnet später.

Übergabe Ende Juni - Eröffnung dennoch später

Ungeachtet dessen wird Aldi den Markt in Aken Ende Juni an den Eigentümer übergeben, der ihn ab Anfang Juli Penny zur Verfügung stellt. Warum der Discounter bis zur Eröffnung dennoch mehrere Monate benötigt, liege nach Aussage der Pressestelle an den „umfangreicheren Umbauarbeiten“. So wird eine neue Decke eingezogen, der Fußboden erneuert. „Auch der Eingangskoffer“, heißt es, „wird gewechselt und die Fassade neu gestaltet.“

Von all diesen Vorhaben wusste der Eigentümer und deutete dies gegenüber der MZ bereits im Vorfeld an. Aber warum der Umbau so viel Zeit beanspruchen sollte, wundere ihn. Er könne allerdings nichts daran ändern, dass die Bewohner des Neubaugebietes nun doch bis Oktober längere Wege in Kauf nehmen müssten, um sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Er, Müller, sei mit seiner Prognose von circa zwei Wochen Umbauzeit „vielleicht etwas zu kühn“ gewesen, räumte er ein.

Kein größerer Markt für Aken

Der Grundriss des vormals von Aldi genutzten Objektes soll sich nicht verändern, erklärte der Eigentümer. Der Markt werde nicht vergrößert. Ein Thema, das die Akener Verwaltung und auch die Ausschüsse lange Zeit beschäftigt hatte. Aldi hatte seinerzeit einen größeren Einkaufsmarkt zur Bedingung gemacht, damit man in der Elbestadt bleiben würde. Im Rathaus arbeitete man sogar an einem B-Plan. Der wäre unerlässlich gewesen, um großflächigen Einzelhandel im Grundzentrum Aken überhaupt durchsetzen zu können.

(mz)