Den Steinen an die Elbe gefolgt
Aken/MZ. - Heute fehlt die Zeit nach unten zu schauen, heute schaut Heinrich Plötzl nach vorn. Denn der neue Werksleiter der Didier-Werke AG der RHI-Refractories-Gruppe in Aken hat sich auf der Spur der Steine Ziele gesteckt. Mit Steinen, die dem 40-Jährigen nie in die Hosentasche passen würden. Es sind hochwertige Magnesia-Kohlenstoff-Steine. Feuerfeste Steine für die Stahlindustrie weltweit.
Im österreichischem Leoben studierte Heinrich Plötzl an der Montanuniversität die Fachrichtung Gesteinshüttenwesen. Nach erfolgreichem Abschluss ging er nach Deutschland, wurde Produktionsassistent im RHI-Werk in Marktredwitz (Oberfranken), nach zwei Jahren übernahm Plötzl dort die Produktionsleitung. "In einem Forschungslabor zu versauern", das war nicht sein Ding. "Nur in der Produktion wächst man mit seinen Aufgaben." Und diese Arbeit möchte er nicht mehr missen.
Jetzt ist Heinrich Plötzl in Aken angekommen. Empfangen wurde er in der Elbestadt von einem "hervorragenden Team", das sich aus 90 Mitarbeitern zusammensetzt, berichtet Plötzl. Die Leute sind äußerst qualifiziert, sagt er. "Sie können es und wollen es auch." Das Vertrauen sei von Anfang an da gewesen, freut sich der Werksleiter, der den RHI-Standort an der Elbe nur von Kurzbesuchen kannte.
Jetzt stellt er sich der Aufgabe als Chef. Natürlich habe man eine ganz besondere Verantwortung gegenüber dem Konzern und natürlich den Menschen, die hier in Lohn und Brot stehen. Dafür pendelt er gern zwischen seinem neuen Zuhause Marktredwitz und Aken. 270 Kilometer sind es etwa, erzählt Plötzl. "Eine Strecke, die ich im Auto fliege." Denn in Oberfranken warten Frau und Töchterchen Anna. Sein Motto: "Arbeiten kann man auf der ganzen Welt, doch Leben nur daheim."