Chihuahuas-Treffen in Bobbe: Chihuahuas-Treffen in Bobbe: Die schönsten Hunde der Welt

Bobbe - „Für mich sind das die schönsten Hunde der Welt“, schwärmt Christina Carstens und hält ihr Chihuahuahündchen liebevoll im Arm. Seit acht Monaten ist die Bremerin stolze Besitzerin dieses niedlichen Hundemädchens mit dem Namen „Hotkiss“. Der schwarz-weiße Hundewelpe stammt aus der Chihuahuazucht von Juliane Hinkelmann, die gemeinsam mit Doreen Buschmann das nunmehr dritte Chihuahuatreffen in der Öko-Domäne Bobbe organisierte.

Die aus Bremen angereiste Besucherin war zum ersten Mal auf diesem Treffen und sagte begeistert „Das ist toll hier, weil man sich mit anderen Chihuahuabesitzern wunderbar austauschen kann. Man kommt einfach mit jedem ins Gespräch“, so die Bremerin. In ihrer Region würde es eine solche Veranstaltung nicht geben und deshalb will die aus dem Norden Deutschlands stammende Hundebesitzerin auf jeden Fall das nächste Jahr wiederkommen.

Und so wuselten auch dieses Mal wieder etwa 100 der winzigen Hündchen friedlich miteinander über das Pflaster, ohne irgendwelche Streitigkeiten. „Wenn hier jetzt nur ein einziger Mops auf den Hof käme, der würde aber Feuerwerk kriegen“, erklärt Doreen Buschmann, die selbst etwa zehn Chihuahuas zu Hause betreut. Innerhalb dieser Rasse herrsche ein kameradschaftliches Miteinander. Aber „Chihuahuas sind kleine Rassisten“, scherzt die Züchterin.

Neben anderen Anbietern hatte auch sie als Züchterin in Bobbe einen Stand mit allerhand Accessoires aus der Chihuahua-Kollektion für die kleinen vierbeinigen Lieblinge. Von Perlenketten, über Strass- und Nieten besetzte Halsbänder bis hin zu glitzernden Anhängern und Kuscheldecken war alles zu haben.

Auch ihre eigenen Hundchen besitzen zu Hause ihre ganz eigene Kuscheldecke. Und so konnte ihr schon etwas betagter Chihuahua namens „Maddox“ nicht verstehen, dass er die auf dem Verkaufstisch ausgestellten Decken nicht für ein Nickerchen nutzen durfte. Immer wieder wollte es sich der etwas behäbige Vertreter ihrer Zucht auf dem Tisch bequem machen.

Ziemlich ängstlich und schüchtern dagegen verfolgte die kleine „Luna“ das bunte Treiben aus der wärmenden Jackenöffnung ihres künftigen Frauchens heraus. Mit gerade mal neun Monaten durften sich der Hundewelpe aus der Zucht von Juliane Hinkelmann und ihr künftiges Frauchen schon mal beschnuppern.

In die quirlige Schar der umher wuselnden Chihuahuas jedoch wollte Bianca Kuhrt ihren Liebling noch nicht entlassen. In etwa vier Wochen wird „Luna“ bei ihr in Köthen einziehen. Bisher lebten bei den Kuhrts bedeutend größere Hunde wie etwa Rottweiler. Bianca Kuhrt jedoch will umsteigen, weil man mit der kleinen Luna so schön kuscheln und sie überall mit hinnehmen könne. Auf jeden Fall solle Luna kein Stubenhündchen werden.

Im Wettbewerb um den schönsten Chihuahua belegte „Tequila“ von Luise Stange aus Magdeburg den 1. Platz. Zweiter wurde „Snoopie“ von Tobias Waschow aus Staßfurt, gefolgt von „Pinky“ von Anja Vellguth aus Aken.

Pinky wurde von der Zuschauerjury bereits zum dritten mal in Folge auf Platz drei gewählt.

Im Wettbewerb um den ältesten Chihuahua wurde „Pinky“ mit ihren sechs Jahren sogar Siegerin.

Als jüngste Chihuahuas nahm das Geschwisterpaar „Arthur und Ashley“ von Jana Fross aus Leipzig am Wettbewerb teil.

Der Chihuahua gilt seit seiner Entdeckung durch die westliche Kultur um das Jahr 1850 als die kleinste Hunderasse der Welt. (uni)

Dass die Chihuahuas und ihre Besitzer keine Weichlinge sind, bewiesen sie, als pünktlich mit Beginn der Veranstaltung der Nieselregen einsetzte. Trotzdem strömten die Liebhaber dieser kleinsten Hunderasse der Welt aus ganz Deutschland nach Bobbe und ließen sich vom Wetter nicht verdrießen. Mit etwa 200 Leuten erreichte man aber nicht die Zahl vom vergangenen Jahr, was sicherlich nicht zuletzt dem Wetter geschuldet war.

Ob es ein nächstes Chihuahua-Treffen geben wird, ist noch offen; denn in der Öko-Domäne Bobbe gehen nach derzeitigem Stand die Lichter aus. Die Öko-Domäne Bobbe GmbH ist insolvent (die MZ berichtete). Die Organisatorinnen bedauern das zutiefst, war der Standort für das Treffen doch optimal, sagt die Dornbockerin Juliane Hinkelmann. Konnten die zahlreichen Minihunde auf dem großen Bauernhof doch wunderbar umher laufen, ohne Autos fürchten zu müssen. (mz)