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Brauhaus Köthen Brauhaus Köthen: "Gute deutsche Küche" auf dem Teller

Von Sylke Hermann 25.06.2017, 10:00
Stephan Nickel und seine Frau Arina im Brauhaus-Biergarten. Seit elf Jahren führen sie das Restaurant in Köthen.
Stephan Nickel und seine Frau Arina im Brauhaus-Biergarten. Seit elf Jahren führen sie das Restaurant in Köthen. Heiko Rebsch

Köthen - Ein Brauhaus ohne selbst gebrautes Bier? „Wir haben eine funktionierende Brauanlage“, sagt Stephan Nickel, nur sei die „für unseren Bedarf einfach zu groß“.

Es wäre zu unwirtschaftlich, sie zu betreiben, zu aufwendig, also stehe sie still. Seit drei Jahren etwa. Und doch wird im Brauhaus Köthen am Holzmarkt kein Getränk so häufig geordert wie ein kühles Blondes.

Das kommt hier als Zwickel in hell oder dunkel aus dem Dessauer Brauhaus. „Den Gästen schmeckt’s“, betont Stephan Nickel, der das Brauhaus in Köthen seit nunmehr elf Jahren betreibt und stolz darauf ist, mit dem Bier aus Dessau „immer noch ein regionales Produkt“ anbieten zu können, auch wenn es nicht in Köthen gebraut ist.

Koch kam der Liebe wegen von Dessau nach Köthen

Zum Bier bestellt der Brauhaus-Gast gern etwas Bodenständiges. „Gute deutsche Küche“ käme hier auf den Teller, sagt Stephan Nickel, der in den Dessauer Bierstuben den Beruf des Kochs erlernt und sich wenig später für die Selbstständigkeit entschieden hat.

Der Liebe und des Geschäfts wegen ging der gebürtige Dessauer 2006 nach Köthen, wo er mit seiner Frau Arina das Brauhaus pachtete.

Gleich hinter dem „Altdeutschen Hof“ am Holzmarkt und mit einem Biergarten, der wie auch das Restaurant 90 Gästen Platz biete.

Der 36-Jährige ist stolz auf das in elf Jahren Erreichte. Und der Zuspruch des Stammpublikums bestätige ihn darin, seinen Stil fortzusetzen.

Selbst gemachte Limonaden im Sommer

Auch in der Küche, wo Konny Engel das Sagen hat. Rund 20 Hauptgerichte - vom Bierfleisch („das läuft wunderbar“) über Braumeisterpfanne („etwas Typisches“) bis zur Haxe („eine große Nummer“) - stehen auf der Brauhaus-Karte.

Aber mit Abstand am beliebtesten sei das Schnitzel; „wenn man bei uns ein Schnitzel bestellt, hört man noch, wie es geklopft wird“, sagt der Inhaber.

Obgleich die Klassiker im Brauhaus gefragt sind, weiß Stephan Nickel: „Man darf nicht einschlafen.“ Und müsse bei aller Bodenständigkeit Ideen haben.

Nur dürfe man den Gast, weiß er, nicht überfordern. Etwa mit Süßkartoffeln. Die mochte der Brauhaus-Besucher so gar nicht. Also doch lieber Schnitzel mit Blumenkohl und Salzkartoffeln? „Genau“, bestätigt er.

Aber für den Sommer will er zu Testzwecken dennoch ein bisschen experimentieren - und selbst gemachte Limonaden anbieten. Ob die allerdings dem Bier den Rang ablaufen können? (mz)

Das Brauhaus Köthen, Lachsfang 1, hat täglich ab 11 Uhr geöffnet.