Bezug zum Nahen OstenMit Video: Großeinsatz in Köthen beendet - Bombendrohung legt Schule lahm
An der Freien Schule Anhalt in Köthen ist eine Bombendrohung eingegangen. Schüler wurden aufgefordert, nicht zur Schule zu kommen.

Köthen/MZ. - Ein Polizeieinsatz an der Freien Schule Anhalt in Köthen ist beendet. Wie die Polizei mitteilte, war am Montagmorgen eine Bombendrohung eingegangen.
Die Polizeiinspektion (PI) Dessau-Rosslau rückte daraufhin mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften aus, um den Fall zu übernehmen. Auch ein Sprengstoffspürhund der PI kam zum Einsatz. Aufgrund der Größe des Gebäudes wurde später noch ein zweiter Spürhund aus Sachsen angefordert. Es wurde keine Bombe gefunden, so dass der Einsatz gegen 12 Uhr beendet wurde.
Im Video: Polizei durchsucht nach Bombendrohung Schule in Köthen
Drohung in Köthen: Polizei im Großeinsatz
Wie Robin Schönherr, Pressesprecher der Polizeiinspektion Dessau-Rosslau, erklärte, sei die Bedrohungs-Mail bereits am Samstag eingegangen, jedoch erst am Montagmorgen bemerkt worden.
„Der Polizeieinsatz begann gegen fünf Uhr. Das Gebäude ist sehr komplex und muss Raum für Raum durchsucht werden.“, sagte Schönherr gegen 10 Uhr.

Soziale Medien als Informationsquelle
Gegen 7 Uhr hatten erste Informationen über die Drohung in den sozialen Medien die Runde gemacht. Dort wurden Schüler offensichtlich von Lehrern gebeten, nicht in die Schule zu kommen, weil der Unterricht wegen des Polizei-Einsatzes ausfallen würde.
Wie Sprecher Schönherr erklärte, seien auch maximal 30 Schüler vor der Schule gewesen, die dann wieder nach Hause geschickt worden seien. „Da ist wohl einiges im Netz gelaufen. Ansonsten hätten zu diesem Zeitpunkt wesentlich mehr Schüler vor Ort sein müssen“, sagte Schönherr.
Internationale Dimension der Bedrohung
In den vergangenen Wochen waren bundesweit Bombendrohungen vorwiegend an Bildungseinrichtungen eingegangen. Davon waren sowohl Universitäten als auch Schulen betroffen. In vielen war ein Bezug zu den Geschehnissen im Nahen Osten hergestellt worden.
„Diesen Bezug gibt es auch in der hiesigen E-Mail. Spezialisten versuchen nun heraus zu bekommen, ob ein Zusammenhang zu den anderen Drohungen besteht“, so Schönherr.