Big Brother-Party auf dem Köthener Marktplatz

Köthen/MZ. - Bereits einige Stunden vor der offiziellen Autogrammstunde wurden Marcel, Leon und Co. von begeisterten Fans belagert, deren sehnlichster Wunsch es war, eine Autogrammkarte von ihrem Star in den Händen zu halten. "Ich habe regelmäßig Big Brother geguckt und fand es faszinierend, wie die Leute auf engem Raum zusammengelebt haben", verriet der 17-jährige Henry und präsentierte stolz seine Autogrammkarte, auf der wenige Sekunden zuvor die 20-jährige Melly unterschieben hatte.

Auch Leon, Kandidat der vorletzten Staffel, wurde dicht umlagert. "Die Zeit bei Big Brother war eine lustige Erfahrung", erzählte der 24-Jährige. "Wir sind alle eine große Familie", beschrieb er das freundschaftliche Verhältnis der einzelnen Kandidaten. "Es ist schön, die Leute wiederzusehen", freute sich auch die Berlinerin Melly.

Elf Kandidaten der TV-Sendung waren auf dem Markt präsent und erfüllten die Autogrammwünsche ihrer Fans. Als Liebling entpuppte sich vor allem Marcel Schiefelbein aus Köthen, der zuletzt sogar bis ins Finale gekommen war.

"Ich habe die Sendung geguckt, weil jemand aus Köthen dabei war und ich wissen wollte, wie sich die Ossis schlagen", erklärte Margit Schieße. Auch Cindy Wiegand ist bekennender Marcel-Fan. Während Freundin Fränzi Jahn auf den Auslöser drückte, posierte die 16-Jährige stolz neben ihrem Star.

Schiefelbein, der maßgeblich an der Organisation der Veranstaltung beteiligt war, hatte sich einiges einfallen lassen, um die Leute zu unterhalten. "Mir waren die Kinder besonders wichtig", so der Zweitplatzierte. Die Mini-Playback-Show vom Jugendfreizeitzentrum Osternienburg und der Werkstatt für Bildung und Begegnung begeisterte Jung wie Alt. Auf der Bühne legten sich die jungen Akteure nach den Liedern ihrer Lieblingsmusiker mächtig ins Zeug. Mit "Junge" versuchten sich Lukas, Moritz und Jonas als "Ärzte" und ernteten gebührenden Beifall. "Ich habe zwar kein Big Brother geguckt, aber die Leute, die ich heute kennen gelernt habe, finde ich ganz cool", verriet Lukas.

Auch Marcel Schiefelbein gab sein Bestes und tanzte gemeinsam mit den "TicTacToe"-Mädchen. "Das hat er gut gemacht", lobte die achtjährige Sharon. Die Mini-Playback-Show entstand im Rahmen eines Ferienlagers in Geraberg. Schiefelbein war eines der drei Jurymitglieder. "Es war uns wichtig, dass sich die Kinder frei entfalten können", erklärte Tino Lehmann, Leiter des Jugendfreizeitzentrums.

Aufgrund des enormen Ansturms wurde die Autogrammstunde am Nachmittag von einer auf zweieinhalb Stunden verlängert. Von einer dichten Menschenmasse umgeben, signierten die ehemaligen Bewohner T-Shirts und Autogrammkarten. Sigrid und Dieter Baier beobachteten das Treiben aus sicherer Entfernung. "Ich habe vermutet, dass es so voll wird", sagte Frau Baier. Auch Christina Schwerdtfeger und Kerstin Berlin hielten Abstand zur euphorischen Masse. Nach dem munteren Autogrammeverteilen sorgten zwei spärlich bekleidete Damen beim Sexy-Car-Wash vor allem unter den männlichen Besuchern für Begeisterung.

Am Abend präsentierten sich verschiedene Bands der Region. Jüngster Akteur war der zehnjährige Florian Zimmer, der gemeinsam mit seinem Vater Roland und dem Schlagzeuger von "Racy Rock" Songs von "Nirvana" zum Besten gab. Auch die Jungs der Köthener Hip-Hop-Band "Ssuted Vibez" gaben auf der Bühne mächtig Gas. Mit gewaltigem Gitarrensound belebten "Racy Rock" die Glamrock-Zeit und animierten mit ihren Coversongs zum Mitsingen. Vor dem Auftritt der "Marirocks" ließen es sich auch die Big Brother-Kandidaten nicht nehmen und präsentierten sich auf der Bühne vor einer johlenden Masse.