Bauernverband Anhalt sucht Geschäftsführer: Bauernverband Anhalt sucht neuen Geschäftsführer: Ralf-Peter Weber wechselt nach Magdeburg

Magdeburg/Köthen - Die Bildung der neuen Landesregierung hat auch personelle Konsequenzen für den Bauernverband Anhalt. Dessen Geschäftsführer Ralf-Peter Weber wurde in das von der grünen Politikerin Claudia Dalbert geleitete Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie geholt. Weber ist dort Staatssekretär, speziell für den Bereich Agrar.

„Webers Wechsel nach Magdeburg kam für uns schon überraschend“, räumte Reinhard Ulrich, Vorsitzender des Bauernverbandes Anhalt, auf MZ-Anfrage ein. Gleichwohl kann er der Personalie eine positive Seite abgewinnen. „Wir finden es nicht unglücklich, dass er Staatssekretär geworden ist“, bemerkte Ulrich. Weber habe die letzten eineinhalb Jahre als Geschäftsführer die „Sorgen und Nöte der Bauern kennengelernt“. Das könne seiner künftigen Arbeit nur dienlich sein.

„Uns war immer bewusst, dass Weber ein Grüner ist“, blickte Ulrich auf die Zeit zurück, als sich der Bauernverband einen neuen Geschäftsführer suchen musste und sich letztlich für Ralf-Peter Weber entschied. „Seit der Übernahme des Geschäftsführerpostens hat es eine sehr konstruktive und zielgerichtete Zusammenarbeit mit ihm gegeben“, schätzte Reinhard Ulrich ein. Am Donnerstag, 28. April, trifft sich der Vorstand des Bauernverbandes. Ein Thema der Beratung wird auch die Neubesetzung der Stelle des Geschäftsführers sein.

Er habe ein wehmütiges Gefühl, gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, äußerte Ralf-Peter Weber am Mittwoch auf MZ-Anfrage. Eineinhalb Jahre, also relativ kurz, sei er Geschäftsführer gewesen. Die Arbeit habe Spaß gemacht - und „ich hatte noch viele Ideen“. „Doch eine solche Chance wie die in Magdeburg kriegt man natürlich auch nicht alle Tage“, sagte der 49-jährige promovierte Landwirt.

Auch für Weber, der von 2002 bis 2006 Vorsitzender des Landesverbandes der Grünen in Sachsen-Anhalt war, kam das Angebot, Staatssekretär zu werden, ziemlich überraschend. „Vor einer Woche bin ich gefragt worden“, teilte Weber mit. (mz)