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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Schlussspurt an der Halle für Sport und Kultur

Von WLADIMIR KLESCHTSCHOW 17.06.2011, 16:19
Im großen Saal werden Kultur- und Sportveranstaltungen stattfinden. (FOTO: THOMAS RUTTKE)
Im großen Saal werden Kultur- und Sportveranstaltungen stattfinden. (FOTO: THOMAS RUTTKE) CARDO

WEISSANDT-GÖLZAU/MZ. - Noch ist die Mehrzweckhalle für Sport und kulturelle Nutzung der Stadt Südliches Anhalt in Weißandt-Gölzau ein Bauplatz. Zwischen 30 und 40 Arbeiter sind hier im Einsatz. Fußböden müssen verlegt werden, eine Dachentwässerung fehlt, Maler und Fliesenleger haben zu tun. Doch das alles ist nur eine Frage von einigen Wochen. Bis Ende Juli sollen die Bauarbeiten im Großen und Ganzen abgeschlossen sein. Am 26. August ist die offizielle Übergabe, am 28. August folgt ein Tag der offenen Tür.

"Wir wollen dann der Bevölkerung nicht einfach das Objekt zeigen", sagt Bürgermeister Burkhard Bresch. "Es wird auch ein Kulturprogramm geben, an dem Vereine aus der gesamten Stadt beteiligt sind." Auf diese gesamtstädtische Beteiligung legt der Bürgermeister offensichtlich großen Wert. Immerhin war nach der Bildung der neuen Stadt der Umbau des einstigen Klubhauses zu einer Mehrzweckhalle, der noch von der damals eigenständigen Gemeinde Weißandt-Gölzau "angeschoben" worden war, heftig umstritten. Andere Ortschaften sahen darin eine Verschwendung von Geldern aus dem defizitären städtischen Haushalt. Mit der Zeit haben sich die Gemüter beruhigt, der Stadtrat stimmte für die Fortsetzung der Arbeiten. Die jüngste Maßnahme, die im Haupt- und Finanzausschuss grünes Licht bekam, ist die Anschaffung von Möbeln: 500 Stühle und 50 Tische werden gebraucht.

Das Herzstück der Halle ist ihr Saal. Der fußbodenbeheizte Riesenraum kann für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden. Zum Beispiel für kulturelle: Immerhin bietet der Saal Platz für 500 Besucher. Zum Vergleich: Im Johann-Sebastian-Bach-Saal, dem größten Raum im Veranstaltungszentrum Köthen, haben 360 bis 440 Personen Platz. "Bei uns können Betriebsfeier abgehalten werden", sagt Burkhard Bresch. Zwar werde es in dem Objekt keine öffentliche Gaststätte geben. Vorhanden sind aber moderne Catering-Räume, wo Speisen zubereitet werden können. "Wir haben schon viele Anfragen von großen Unternehmen aus dem gesamten Landkreis, die ihre Veranstaltungen bei uns organisieren wollen, so Bresch.

Demnächst will der Stadtrat eine Benutzungs- und eine Gebührenordnung für die Halle verabschieden. Zugleich wird Ausschau nach einem Betreiber gehalten. "Interessenbekundungsverfahren" heißt es im Amtsdeutsch. Die Stadt will dabei ausloten, wie sie genügend Einfluss auf den Betrieb der Halle behalten kann. Bis Ende des Jahres will sie die Halle auf jeden Fall in eigener Verantwortung betreiben, was wohl auch für die Zeit danach eine Option ist.

Sport soll in der Halle nicht zu kurz kommen. Werden die Möbel aus dem großen Saal in einen Nebenraum weggeräumt, verwandelt er sich in einen Sportsaal. "Hallenfußballspiele können hier genauso stattfinden wie ein Boxkampf", sagt der Bürgermeister. Auch die Schüler der Weißandt-Gölzauer Schule werden hier ihren Sportunterricht haben. "Die Vereine aus der gesamten Stadt werden sehen, was für Chancen sie mit der neuen Halle erhalten", so Bresch.