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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Pyrodrache Tino hängt Iwan Iwanowitsch ab

Von UTE NICKLISCH 05.09.2010, 16:28

AKEN/MZ. - Mit einer zünftigen Feuerwerksparty beschloss das Team vom Seebad Akazienteich die Open-Air-Saison im Akener Strandbad. Bei kühlen Temperaturen heizten die Pyrotechniker aus Deutschland und Russland den Himmel ordentlich an. Wie schon in den Vorjahren lieferten sich im Europacup-Finale der Feuerwerker zwei unterschiedliche Teams mit je einer ganz besonderen Feuershow einen Wettkampf.

Pünktlich um 21 Uhr trat der russische Himmelszauberer Iwan Iwanowitsch, auch bekannt als "Iwan der Schreckliche", mit seiner Himmels-Show an. Etwa 15 Minuten lang schoss der Pyromane von einer Landzunge aus seine Bomben mit viel Geschick in den Akener Himmel. Obwohl das Publikum vermutlich aufgrund der kühlen Witterung spärlicher als im vergangenen Jahr ausfiel, gab es viel Applaus für Iwan Iwanowitsch.

Doch das war erst der Anfang des samstäglichen Spektakels am Akazienteich. Nachdem sich die Besucher bei Achims Partyband auf der Tanzfläche austobten, ging das Himmelsspektakel zwei Stunden später in die nächste Runde. Um 23 Uhr trat der Leipziger Pyrodrache Tino an den Start. Auch er baute seine Feuerwerkskörper auf der Landzunge unweit des Partystrandes auf.

Das Publikum, welches sich beeindruckt vom vorhergehenden russischen Kontrahenten zeigte, war gespannt, was der deutsche Pyrodrache nun so zu bieten hatte. Denn dieser ist kein unbeschriebenes Blatt unter den Pyromanen. Bereits bei den Olympischen Spielen in Peking hatte der Leipziger seine Bomben und Raketen am chinesischen Himmel mit im Spiel.

Auch für seinen Auftritt am Akazienteich bereitete er ein maßgeschneidertes Feuerwerk vor. Untermalt mit klangvoller Musik, verzauberte er mit seiner schillernden Show die Gäste. Bis zu 300 Meter hoch flogen seine Leuchtkörper in den Himmel. Neben Wasserfallbomben und anderen Effekten wählte Tino als Höhepunkt seiner Show die so genannte Kamoru-Bombe, mit der er schließlich seiner Show den krönenden Abschluss verpasste.

"Das Beste war, als die letzte Bombe kerzengerade in den Himmel schoss und sich dabei im Wasser spiegelte", schwärmte Doreen Hauke, die als Jury-Mitglied agierte. Die Entscheidung des Europacups der Feuerwerker fällte letztendlich das Publikum. An der Stärke des Applauses wurde der Leipziger Pyrodrache schließlich als klarer Sieger von der Jury erkannt.

"Die Russen waren gut, aber die Deutschen waren besser", bestätigte Besucherin Silke Steinborn. "Sie hatten die besseren Effekte, und das Ganze ging einfach länger", fügte die Akenerin Carola Berg hinzu. Auch Mike Gelowik, der in diesem Jahr den Akazienteich für sich als Dauercamper entdeckte, zeigte sich begeistert "Die Partys hier waren den ganzen Sommer über richtig super und das heutige Feuerwerk war großartig. Ich bin mir sicher, dass ich auch im nächsten Sommer wieder hier bin", so der Hohenerxlebener.

Während nun Väterchen Frost die Mannschaft vom Seebad Aken bald zu einer kreativen Pause zwingt, hat diese für die nächste Saison schon wieder neue Pläne im Kopf. Das gesamte Areal des Campingplatzes soll ein parkähnliches und erlebnisreiches Gesicht bekommen. Mit Wasserspielen, Blumen und Freizeitangeboten setzt der Chef des Seebades auf Familie. Deshalb soll auch der Strandbereich noch attraktiver werden. "Dabei hoffen wir auf die Unterstützung der Stadt Aken", so der Besitzer Jochen Nöske.