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Anderer Ort und Regeln Anderer Ort und Regeln: Basar für Baby- und Kleinkindmode am Wochenende in Kleinzerbst

Von Sylke Hermann 02.09.2020, 12:13
Bis letztes Jahr wurden die Basare unter Dach abgehalten. Das ist dieses Mal anders.
Bis letztes Jahr wurden die Basare unter Dach abgehalten. Das ist dieses Mal anders. Ute Nicklisch

Kleinzerbst - Es ist der Versuch, mitten in Corona-Zeiten zu ein wenig Normalität zurückzukehren. Und dafür legt Ralf Bosse, wie er versichert, gern eine Nachtschicht ein. Wenn es denn sein müsste, um diesem Basar den Weg zu ebnen.

Normalität bedeutet für den 49-Jährigen allein schon die Tatsache, als Baby- und Kleinkindbasar Aken wieder etwas tun zu können. Die Veranstaltung überhaupt ausrichten zu können. Wenngleich die Bedingungen alles andere als normal sein dürften. Aber: „Wir wollten den Basar nicht nochmal absagen.“ Wie im März und April.

In diesem Frühjahr ist nicht daran zu denken, Menschen in einem Raum zusammenzubringen, die sich auf Tischen durch Kleiderberge wühlen, um etwas Passendes zu finden. Kleider, Schuhe, Spielzeug – Dinge, die Eltern nicht mehr benötigen und weiterverkaufen wollen.

„Wir müssen uns auf die Corona-Bedingungen natürlich einstellen“

Normalerweise lädt der Baby- und Kleinkindbasar Aken, dessen Kopf Ralf Bosse ist, an zwei Samstagen in den Gemeinderaum der evangelischen Kirche nach Aken ein. Beim ersten Termin gibt es alles fürs Baby und Kleinkind, beim zweiten für die älteren Kinder bis zum Erwachsenen. Insgesamt organisiert er mit Helfern vier Basare pro Jahr. Zwei im Frühjahr, zwei im Herbst.

Und diesmal? Die Organisatoren passen sich an. Müssen sich anpassen. „Wir machen alles zusammen, alle Altersgruppen, vom Baby bis zum Senior, an einem Tag und unter freiem Himmel“, fasst Ralf Bosse zusammen. Am Samstag, dem 5. September. Auf einer Freifläche in der Akener Straße 18 in Kleinzerbst.

Es wird eine neue Erfahrung. „Wir müssen uns auf die Corona-Bedingungen natürlich einstellen“, erklärt Ralf Bosse. Das heißt, wer den Basar besucht, muss Name und Telefonnummer in eine Liste eintragen und sollte Mund und Nase bedecken. Von einer Pflicht ist nicht die Rede. Man geht davon aus, dass alle Teilnehmer verantwortungsbewusst handeln und Abstand halten. „Platz genug haben wir auf jeden Fall“, versichert Ralf Bosse.

Es sei in Zeiten mit Corona schwierig gewesen, Werbung für den Basar zu verteilen

Das Gelände, das eigentlich dem Rassehundeverein VHI zu Trainingszwecken dient, ist rund 1.600 Quadratmeter groß. Bisher sind etwa 40 Verkäufer angemeldet. Das seien in etwa so viele wie sonst auch. Obgleich der Kleinzerbster hofft, dass sich kurzfristig noch einige Verkäufer entschließen, ihre Waren anzubieten.

„Der Bedarf ist ja da“, glaubt er und fürchtet, dass viele Menschen gar nicht wissen, dass es am Samstag einen Basar gibt. Es sei in Zeiten mit Corona schwierig gewesen, Werbung zu verteilen. In den Kindertagesstätten zum Beispiel. Hier gelten strenge Vorgaben und Vorschriften, wer das Objekt betreten darf.

Ralf Bosse ist daher unschlüssig, ob er die potenziellen Besucher des Basars überhaupt erreicht hat. Er hofft, dass die Veranstaltung angenommen wird. Zumindest hätten ein paar mehr Menschen als sonst angeboten, zum Beispiel beim Aufbau oder beim Sortieren der Sachen zu helfen.

Wer dabei sein will, kann sich noch bis Freitagabend als Verkäufer anmelden

Zu tun gebe es, wie immer, eine Menge. Obwohl das Konzept gestrafft sei. Warenannahme ist nicht wie sonst schon am Freitag, sondern erst am Samstag, von 9 bis 11 Uhr. Aus gutem Grund, wie Ralf Bosse im Gespräch mit der MZ erläutert: Die Sachen sollen über Nacht nicht im Freien liegen.

Von 12 bis 15 Uhr ist dann für die Besucher Gelegenheit, sich die Sachen anzusehen und zu kaufen. Danach wird alles wieder abgebaut. Um genüg Verkaufsfläche bieten zu können, um Abstand zwischen den Tischen halten zu können, hat sich Ralf Bosse noch einige Bierzeltgarnituren bei der Akener Jugendfeuerwehr ausgeliehen.

Er ist zuversichtlich, dass das reichen wird. Und genauso zuversichtlich, dass der Baby- und Kleinkindbasar viel Zuspruch erfahren wird. Wer dabei sein will, kann sich noch bis Freitagabend, 18 Uhr, als Verkäufer anmelden. Ralf Bosse steht in den Startlöchern und ist bereit für die Nachtschicht – damit Samstagfrüh so viel wie möglich schon vorbereitet ist. (mz)

Anmeldungen nimmt Ralf Bosse unter seiner Telefonnummer 0157/57523269 entgegen.