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Aktion bunte Hände Aktion bunte Hände in Drosa: Frisch gebackene Schulkinder verschönern Wartehäuschen

Von Ute Nicklisch 27.10.2018, 07:00
Die ehemaligen Kita-Kinder der „Villa Kunterbunt“ verschönerten das Drosaer Bushaltestellenhäuschen auf ihre Art.
Die ehemaligen Kita-Kinder der „Villa Kunterbunt“ verschönerten das Drosaer Bushaltestellenhäuschen auf ihre Art. Ute Nicklisch

Drosa - Wenn das alte Bushaltestellenhäuschen in Drosa erzählen könnte, dann würde das ein ziemlich langer und interessanter Vortrag werden. Das legendäre Wartehäuschen in der Wulfener Straße diente nämlich viele Jahre längst nicht nur als Aufenthaltsort für Busreisende, sondern vielmehr auch als Treffpunkt für die Schulkinder.

Schön versteckt wurde dort gelacht, geplaudert und auch manchmal heimlich geknutscht. Generationen von Schulkindern wurden vom Wartehäuschen magisch angezogen.

Schon zu DDR-Zeiten führte der Schulweg in den Nachbarort Wulfen und das meist mit dem Bus. Inzwischen sind die Kinder von damals längst aus den Kinderschuhen heraus gewachsen. Auch deren Kinder und Enkelkinder fahren heute noch mit dem Bus nach Wulfen zur Schule.

Ehemaligen Kitakinder der „Villa Kunterbunt“ verzieren die Wände im Drosaer Wartehäuschen

Um das Bushaltestellenhäuschen in Drosa jedoch ein bisschen ansehnlicher zu machen, verschönerten die ehemaligen Kitakinder der „Villa Kunterbunt“ kürzlich die Wände. Denn oftmals waren sie mit unschönen Schmierereien versehen worden. Von der Gemeinde weiß gestrichen, machten es die zehn Knirpse zu einem schmucken und farbenfrohen Aufenthaltsort.

Bewaffnet mit Pinsel und bunten Farben verewigten sich die Erstklässler Lilly, Milly, Sophia, Matilda, Pepe, Anton, Matteo, Lasse, Tyrees und Till dort. Die kleinen Hände mit bunten Farben bestrichen, stempelten die begeisterten Knirpse ihre Handabdrücke an die Wände, natürlich unter Anleitung von Kita-Leiterin Ilona Cäsar und Hausmeister Frank Boll.

Dass bei all dem Spaß auch so mancher Farbklecks auf der Hose landete, nahmen alle gern in Kauf. „Das hat riesigen Spaß gemacht“, schwärmt die kleine Milly mit leuchtenden Augen. „Jeder weiß genau, wo seine Hand abgebildet ist“, erklärt Ilona Cäsar.

„Das machen wir immer so“, beschreibt Ilona Cäsar die Tradition

So würden die kleinen Künstler auch im Nachhinein jedes Mal beim Ein- und Aussteigen an diese schöne Aktion erinnert. Und vielleicht erleben die kleinen Maler später einmal genau das Gleiche dort wie ihre Eltern. Komplettiert mit Sprüchen von Inga Lindström jedenfalls ist das vorher unansehnliche Wartehäuschen nun zu einem echten Hingucker geworden.

Eigentlich, so erklärt Ilona Cäsar, diente diese Aktion als Wiedersehen mit ihren ehemaligen Schützlingen. Wie auch schon im Vorjahr kamen die frisch gebackenen Schulkinder noch einmal in ihrer geliebten „Villa Kunterbunt“ zusammen.

„Das machen wir immer so“, beschreibt Ilona Cäsar die Tradition. In diesem Jahr war eigentlich dafür ein Ausflug zum Hünengrab geplant. Da die Gemeinde jedoch kurzfristig das frisch gestrichene Häuschen zum Aufhübschen anbot, wurde das Treffen spontan umverlegt und mit einem guten Zweck verbunden. Bleibt nur zu hoffen, dass das Häuschen möglichst lange so schmuck bleibt. (mz)