Akens Schnitzelkaiser heißt Matthias
Aken/MZ. - Die Idee zu diesem skurrilen Wettbewerb hatte Ratskellerchef Thomas Spahr. "Ich wollte einfach mal ein bisschen Abwechslung in die Gegend bringen." Bereits am Nachmittag wurde mit den Vorbereitungen begonnen. Extragroße Pfannen waren nötig, um die Riesenschnitzel zuzubereiten, die anstelle der üblichen 350 ganze 500 Gramm auf die Waage brachten. Neben einem solchen Schnitzel gehörten auch 500 Gramm Pommes sowie Salat auf die Teller der Kandidaten.
Um sich auf den Wettbewerb vorzubereiten, hatte jeder der Teilnehmer seine eigene Methode. "Ich habe den ganzen Tag gefastet und Wasser getrunken", verriet der 18-jährige René Lerche aus Aken. Tino Zillmann und Enrico Knöffel hingegen setzten auf leichte Kost. "Ich versuche mein Bestes, aber wenn Schluss ist, ist Schluss", nahm sich Zillmann vor. Den Eimer, der für alle Fälle bereit stand, wollte der Köthener lieber nicht in Anspruch nehmen.
Als alle Teilnehmer ihren Teller hatten, ging der Wettbewerb unter den wachsamen Augen der Jury los. Anstatt Pommes und Schnitzel schnellstmöglich zu verschlingen, griffen die Kandidaten gesittet zu Messer und Gabel. Nicht ganz so entspannt ging es im Lager der Fans zu. "Nicht so viel kauen - schlucken", rief Eva Kalthaus ihrem Sohn Steve zu, der sich schnell als Favorit herauskristallisierte. Bereits nach 17 Minuten hatte er die erste Portion geschafft und ging zur zweiten über.
Nicht nur Gäste und Jury, auch ein Kamerateam im Auftrag des Senders Pro Sieben verfolgte den Wettbewerb. Sanitäter waren vor Ort, um im Ernstfall erste Hilfe zu leisten. "Das schnelle Essen kann zu Kreislaufproblemen führen", erklärte Helfer Danny Säume.
Vier Teilnehmer gaben vorzeitig auf, die verbliebenen sechs kämpften sich weiter durch den Schnitzel- und Pommes-Berg. Es kam zum spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen. "Die nächsten Wochen gibt es definitiv kein Schnitzel", war Steve Kalthaus überzeugt. Am Ende reichte es bei ihm mit 1 420 Gramm verdrückten Pommes und Schnitzel nur für Platz drei, knapp hinter Lothar Rudolf mit 1 422 Gramm.
Der erste Platz und damit Pokal und Titel "Akener Schnitzelkaiser 2008" gingen überraschend an den 38-jährigen Matthias Laue. In einer Stunde schaffte er es, 1 570 Gramm Schnitzel zu vertilgen. "Ich esse immer gerne. Das ist eigentlich mein Erfolgsrezept", verriet Laue. Im nächsten Jahr will er wieder teilnehmen und seinen Titel verteidigen.