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Aken Aken: Jugendweihe- und Konfirmantentreffen nach 50 Jahren

Von ute nicklisch 07.09.2012, 18:25

aken/MZ. - "Weißt du noch, als wir zusammen tanzen waren", plaudert Ruth Klose munter mit ihrer langjährigen Freundin Ingrid. Die beiden erinnern sich immer wieder gern an den Abend, an dem sie vor über 40 Jahren wieder einmal ausgingen. Am Ende des Abends baten sie Reinhard, sie nach Hause zu begleiten. Der war zwar mit seiner Freundin da. Ingrid jedoch hatte ihn dermaßen verzaubert, dass die beiden schon wenig später ein Paar waren. Noch im selben Jahr gaben sie sich das Ja-Wort und sind bis heute glücklich verheiratet.

Ingrid Meinicke und ihr Mann leben inzwischen in Bergholz-Rehbrücke bei Potsdam. Wenn sie in ihre Heimat Aken kommt, besucht sie oft auch Sandkastenfreundin Ruth. Wie vor einer Woche als Klassentreffen war. 50 Jahre nach ihrer Jugendweihe beziehungsweise Konfirmation kamen alle Damaligen in den Akener Bierstuben zusammen. Manche besuchten die Pestalozzischule, andere die Nolopp- oder Lohmannschule. Von den damals über 100 Schülern kamen 54.

Nicht selten wurde gerätselt, wer da gerade vor einem stand. Einige sahen sich eine halbe Ewigkeit nicht mehr. Dieter Boas zum Beispiel war 1974 der Liebe wegen nach Radebeul gegangen. Da in Aken niemand mehr aus der Familie lebte, war er 1986 zum letzten Mal in seiner Heimatstadt. Umso spannender war dieser Besuch für ihn.

Boas staunte, was sich alles verändert hatte. Der inzwischen 64-Jährige erinnert sich gern an die alten Zeiten zurück. "Wir haben schon so einige Streiche gemacht", erzählt er. "Doch unser Lehrer, Gerhard Gründling, war ziemlich streng."

So wurden viele der alten Geschichten hervor geholt und darüber gelacht. Sogar eine Professorin ging aus der damaligen Truppe hervor. Sybille Wilke wohnt heute noch in Aken und ist an der Köthener Hochschule im Bereich Maschinenbau tätig.

Und Ruth Klose, die das Treffen gemeinsam mit Lieselotte Stachowiak und Christa Homann organisiert hatte, erzählte: "Wir waren die letzte Klasse, die auf Schiefertafeln schrieb." Die 64-Jährige erinnert sich an vieles von damals. "Man nennt mich auch das Elefantenhirn", scherzt die Akenerin.

Das samstägliche Treffen war nicht das erste große Klassentreffen. Schon einmal traf man sich - zur "Goldenen Einschulung".