800 Bilder und Zeichnungen 800 Bilder und Zeichnungen: Friedhelm Weicks Nachlass ist angekommen

Köthen - Er zählte zu den bekanntesten Illustratoren von Vogelbestimmungsbüchern: Friedhelm Weick. Im März dieses Jahres ist der Maler verstorben, nun ist sein künstlerischer Nachlass von mehr als 800 Bildern und Zeichnungen in Köthen angekommen.
Bernhard Just, Chef im Naumannmuseum, spricht von einem Schatz, den man nun in den Archiven habe. Und nicht nur das. Eine winzige Auswahl aus dem Weickschen Schaffen hängt seit Freitag im Ausstellungsraum neben der Köthen-Information im Ludwigsbau des Schlosses. Und ein paar Bilder auch im Naumannmuseum.
Kleine Exkursion nach Köthen
Just beeilte sich mit dem Aufbau der gerade aus dem baden-württembergischen Bruchsal, wo Weick gelebt hatte, geholten Bilder. Denn am Dienstag, 3. Oktober, kommen Ornithologen, die dann in Halle an der Saale tagen, für eine kleine Exkursion nach Köthen. Dann wird Just sie mit dem Weickschen Nachlass überraschen und ihnen etwas Außergewöhnliches bieten können, wie er im Gespräch mit der MZ verdeutlicht.
Weick habe in den vergangenen vier Jahrzehnten fast jedes Vogelbuch, das in Europa erschienen ist, illustriert. Womöglich zu viel der Ehre. Just korrigiert sogleich, dass es zumindest „die Mehrzahl der Bücher“ gewesen sein dürfte.
Rund 130 Vogelbestimmungsbücher illustriert
Wie gefragt des Vogelmalers Werk tatsächlich ist, bekommt der Museumschef bereits zu spüren. Er erhielt einen Anruf aus Rheinland-Pfalz, wo Weick offensichtlich für ein Storchenzentrum viele Bilder gemalt habe. Dort will man dessen Nachlass nun auch zeigen, was Just natürlich freut.
„Es gibt kaum einen Ornithologen, der kein Buch von Weick besitzt“, behauptet Just. Er habe rund 130 Vogelbestimmungsbücher illustriert. Seine Zeichnungen seien besonders detailgetreu, aber auch schön. Johann Friedrich Naumann sei, erklärt Just, sein großes Vorbild gewesen. Und er, Friedhelm Weick, auch des öfteren in Köthen im Museum zu Besuch gewesen.
(mz)