Zeltlager der Jugendwehren Jessen und Annaburg Zeltlager der Jugendwehren Jessen und Annaburg: Rauchende Köpfe am See

Prettin - Die Sonne meint es gut mit den Gästen im Prettiner Touristenzentrum. Die Zelte bieten zwar etwas Schatten, wesentlich frischer werden die Temperaturen darunter nicht. Für das gemeinsame Zeltlager der Jugendwehren von Jessen und Annaburg können die Bedingungen aber besser kaum sein. Die Mitglieder der Nachwuchswehren aus Jessen, Klöden, Naundorf, Holzdorf, Linda, Annaburg und Prettin schwitzen jedoch gerade aufgrund anderer Herausforderungen. Am Freitagnachmittag sind Wissen und Können gefragt. Die Jugendwarte aus den einzelnen Ortsteilen und einige Helfer bilden die Jurys für die Abnahme der Bedingungen der „Jugendflamme“. Wer die Stufe eins dieses Wissensbeleges der künftigen Feuerwehrleute schafft, kann sich am späten Nachmittag noch den Anforderungen für die nächsthöhere Stufe stellen. Und bei erfolgreichem Bestehen das entsprechende Abzeichen an die „Dienstkombi“ heften.
Rund 80 Kinder, so überschlägt Jessens Stadtjugendwart Carsten Strube, nehmen an dem dreitägigen Zeltlager teil. Es sind Ferien, und so „soll es ganz locker ablaufen“, meint er. Was die Juroren an den fünf Wissensstationen aber nicht abhält, ganz genau hinzusehen und zu -hören, was die (hoffentlich) künftigen Feuerwehrleute schon so können.
Die Anforderungen dabei sind nicht ohne. Es geht los mit dem Beherrschen von Stichen und Knoten. Wenn die Seilschläge im Einsatzfall nicht halten, kann das schon brenzlig werden. Der eine oder andere der jungen Löschmänner und -frauen tut sich etwas schwer mit den Handling des Seiles. Doch mit ein paar freundlichen Hinweisen der „Prüfer“ klappt es dann bei den meisten. Wie bekomme ich zwei Schlauchenden zusammen, damit Wasser durchfließen kann? Diese Frage steht bei Jörg Schild, Jugendwart für die Kernstadt Jessen, an. Auch er greift schon mal zu, wenn es bei seinen Schützlingen nicht ganz so klappt, wie es soll. Welche von den ausgelegten Stücken sind Erste-Hilfe-Rettungsmittel? Das fragt an der nächsten Station Carsten Strube. Die Antwort darauf fällt den meisten recht leicht. Einen zusammengerollten Schlauch richtig auszuwerfen und anschließend wieder zu bergen, ist eine weitere Anforderung. Und welche Notrufnummern es gibt und was zu einer exakten Notfallmeldung an die Leitstelle gehört, bildet den Abschluss des kleinen Wissensparcours.
Sonnabend heißt es, zeitig aus den Matratzen zu steigen. Auch wenn Freitagabend erst noch eine Nachtwanderung zu absolvieren war. „Sonnabend steht ein Orientierungsmarsch an“, erläutert Strube. Da kommen noch die Plossiger Kinder hinzu. Unterwegs auf der Strecke um die Prettiner Badeseen werden Geschicklichkeitsspiele und andere Überraschungen zu erleben sein.
„Es ist nach längerer Pause das erste Zeltlager, das wir in dieser Form gemeinsam mit der Annaburger Wehr durchführen“, so der Stadtjugendwart. Die Premiere scheint gelungen. (mz)

