Bürgermeisterwahl in Zahna-Elster Welche Ziele Matthias Schneider in Zahna-Elster verfolgt
Matthias Schneider tritt als Einzelbewerber zur Wahl des Bürgermeisters in Zahna-Elster gegen den Amtsinhaber Peter Müller an. Die Entscheidung fällt am letzten Oktober-Sonntag.
Zahna-Elster/MZ. - Der Tag der Wahl rückt näher. Am Sonntag, 27. Oktober, wird in Zahna-Elster entschieden, wer ab Januar 2025 die Stadt als hauptamtlicher Bürgermeister führt. Zwei Kandidaten sind angetreten. Neben dem Amtsinhaber Peter Müller (Freie Wähler) hat sich Matthias Schneider dieser Herausforderung gestellt. Als Einzelbewerber, also ohne Unterstützung einer Partei oder einer Wählervereinigung, tritt der 47-Jährige an.
Mehr Wir-Gefühl
Seit Jahrzehnten ist er in seiner Heimatstadt ehrenamtlich tätig. Er gehört dem Stadtrat, dem Zahnaer Ortschaftsrat an und ist Ortswehrleiter in Zahna. Doch er möchte sich noch mehr für die Gemeinschaft engagieren, sagt er zu seiner Motivation für diese Kandidatur. Es sei bereits viel geschafft worden in der Stadt und in der Feuerwehr, doch einiges könnte noch besser werden. Als ersten Punkt nennt er dabei das Zusammenwachsen in der Stadt. Er möchte, dass sich das Wir-Gefühl in der Stadt weiter entwickelt, keine eigenen Süppchen gekocht werden, wie er es formuliert. Es gehe ihm darum, die Stadt gemeinsam unter Einbeziehung der Einwohner weiter nach vorn zu bringen. Aufgrund seiner Arbeit, er ist Teamleiter im kommunalen Bauhof in Zahna, komme er viel rum, sei deshalb auch weithin bekannt und wisse um Probleme von Leuten, denen er sich gern annehmen wolle.
Seine Kandidatur werde von der Familie, Freunden, auch von Kameraden in der Freiwilligen Feuerwehr Zahna unterstützt. Wiederholt habe er in den vergangenen Monaten gesagt bekommen, dass es gut sei, dass sich ein Zahnaer der Bürgermeisterwahl stelle. Gefragt wurde er auch öfters, wie es dann in der Feuerwehr weitergehe, sollte er in das Zahnaer Rathaus einziehen können. Dazu, so fügt er an, habe es in der Wehr bereits entsprechende Absprachen gegeben, so dass es in der dortigen Arbeit zu keinem Bruch kommen werde. „Die Nachfolgeregelung steht.“
Zahna, das ist seine Heimatstadt. Seit seiner Geburt in Wittenberg lebe er hier. In der Stadt ist er zur Schule gegangen, hat als Schüler auch die Wendezeit erlebt, absolvierte in Zahna seine Maurerlehre und ist nun schon seit dem Jahr 2007 im städtischen Bauhof tätig. Um die vielfältigen Aufgaben in dem Bereich noch besser erfüllen zu können, wären mehr Technik und mehr Personal wünschenswert.
Als eins seiner wichtigsten Ziele nennt er, sich stärker für Familien einzusetzen, dass sie sich hier wohl fühlen, hier bleiben und möglichst neue hinzukommen, die in Zahna-Elster sesshaft werden. „Ich möchte, dass es den Familien hier gut geht.“ Dazu gehöre auch, dass sie die Möglichkeit haben, im Stadtgebiet zu bauen bzw. geeigneten Wohnraum zu finden. Auch dafür wolle er sich einsetzen. Für Elster ist da ein neues Projekt in Arbeit. Er bedauert, dass ein großangelegtes Bauvorhaben eines Investors in der Neustraße in Zahna aufgrund der Kostenentwicklungen in der Baubranche nicht in Angriff genommen wurde.
Mehrere Spielplätze in Ortsteilen seien auf Vordermann zu bringen, die Arbeit der Jugendclubs zu qualifizieren. Vor allem in Zahna sieht er da etwas Nachholbedarf. Mit den Kindern und Jugendlichen wolle er sich zusammensetzen, um zu ergründen, was sie für Vorstellungen haben, was sie sich wünschen, um hier zielgerichteter auf ihre Interessen reagieren zu können.
Ohne Scheu
Er traut sich zu, den beruflichen Umstieg, so die Wählerinnen und Wähler sich in der Mehrheit für ihn entscheiden, zu schaffen. Dass da eine fordernde Zeit des Lernens auf ihn zukommen könnte, ist ihm bewusst. Diese Aufgabe stehe vor jedem, der neu in ein Amt komme und die habe auch einst vor dem Amtsinhaber und Mitbewerber gestanden. In der Verwaltung ist nach seiner Einschätzung ein gutes Team tätig, auch in den Bauhöfen. Er hat Vertrauen, dass die Arbeit gut fortgeführt und weiterentwickelt werden kann.
Die Arbeit in der Verwaltung sei weiter zu digitalisieren, sagt er. Hier sollte es mehr Angebote geben, die Einwohnerinnen und Einwohnern Wege in die Rathäuser ersparen. Aber dennoch solle es jenen, die mit der modernen Technik nicht so viel am Hut haben, weiter möglich sein, persönlich ihre Anliegen vorzutragen. „Das Gespräch soll bleiben.“ Anliegen sollen auch persönlich dargelegt werden können. Auch das ist ihm wichtig.
Je näher der Wahltag, der letzte Oktober-Sonntag, komme, umso größer werde die Aufregung, gesteht er. Es sei gut, wenn der 27. Oktober endlich da ist, damit er erfahre, wo er in der Gunst der Wahlberechtigten stehe. Er geht davon aus, dass die Entscheidung „eine knappe Kiste“ wird.