Weihnachtsoratorium Weihnachtsoratorium: Wittenbergerin dirigiert Bachs Werk in Jessen

Jessen - Auf den ersten Blick haben sich dieses Jahr schon einige Dinge um die Kirchenmusik geändert. Aber wer sich auf das Bachsche Werk in seiner in Jessen hochgehaltenen Tradition freut, wird ganz sicher nicht enttäuscht. Zusammen mit der Anhaltischen Philharmonie singt die Kantorei und wird dabei, wie so oft, aus dem regionalen Umfeld stimmenmäßig vergrößert.
Seit Anfang des Jahres probt Kantorin Julia Reinhold mit der Jessener Kantorei jeden Montag in der St.-Nikolai-Kirche. Nach einem kleinen Sommerkonzert im Juni ist das Oratorium mehr als ein Jahreshöhepunkt für den Chor, so die Kantorei in einer Information an die MZ.
Dank Kooperation gibt es Ersatz für schwangere Kantorin
Geprobt werden die drei zusammenhängenden ersten Kantaten schon seit dem Herbst, aber nun wird es ernst. Und die Kantorin hat einen ganz eigenen Bezug zu Bachs Werk mit dem kleinen Jesuskind, Mutter Maria, Josef, den Hirten und Engeln bekommen. Im Dezember darf sie selbst Mutter werden. Leider kann sie dadurch nicht mehr den Dirigierstab führen.
Dafür gibt es Hilfe aus Wittenberg: Heike Mross-Lamberti wird die Jessener Kantorei durch das Werk leiten. So sieht Kooperation konkret aus, auch wenn es ein wahrer Oratoriumsreigen am 2. Advent wird. Denn das Stück erklingt am Samstag schon in Wittenberg und einen Tag darauf dann in Jessen.
Wer sich am Sonntag von der Musik angenehm berührt fühlt und darüber hinaus einmal selbst gern die Stimmbänder in Schwingungen versetzen möchte, der sei herzlich eingeladen, zu den wöchentlichen Kantoreiproben im neuen Jahr, fordert die Kantorin auf. Neben dem Singen schätzen die Mitglieder die regelmäßig zusammenkommende Gemeinschaft, die auch durch viele kleine Erlebnisse und Auftritte zu jeder Jahreszeit wächst und lebt. So sind neue Stimmen, besonders tenoral veranlagte Männerstimmen, jederzeit herzlich willkommen.
Neue Solisten bei Aufführung von Weihnachtsoratorium dabei
Gespannt dürfen die Gäste der Oratoriumsaufführung auch auf die Solisten-Besetzung am 4. Dezember sein. Schon bekannt aus den letzten Jahren sind die Sopranistin Theresia Taube, an der Weimarer Musikhochschule studierend, und Tenor Stephan Kelm, mit diesem Jahr frisch aus dem Hallenser Masterstudium im Lied- und Oratoriengesang gekommen.
Dazu gesellen sich Ulrike Zech, die sich besonders in Dresden immer wieder musikalisch zeigt, und Dieter Gericke, Klavier- und Gesangspädagoge an der Musik- und Kunstschule des Landkreises Spree-Neiße in Brandenburg.
Der Kartenvorverkauf erfolgt im Regionalvereinsbüro im Alten Rathaus und in der Buchhandlung Fischer zu je 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. (mz)