1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Weihnachtsmarkt im Jessener Land: So feiert ein kleiner Verein aus Mark Zwuschen eine Dorfweihnacht

weihnachtsmarkt im Jessener Land So feiert ein kleiner Verein aus Mark Zwuschen eine Dorfweihnacht

Verein Landimpuls Mark Zwuschen veranstaltet zwölfte Dorfweihnacht. Welches Fazit der Vorsitzende zieht und welche Veranstaltung im Februar 2025 auf dem Programm steht.

Von Thomas Tominski Aktualisiert: 04.12.2024, 15:28
Auf diesen Moment  haben  vor allem die   kleinen Besucher der zwölften Dorfweihnacht gewartet.   Weihnachtsmann Bernd Richter wird  beim Geschenke  verteilen  vom  Vereinsvorsitzenden  Thomas  Felber  unterstützt.
Auf diesen Moment haben vor allem die kleinen Besucher der zwölften Dorfweihnacht gewartet. Weihnachtsmann Bernd Richter wird beim Geschenke verteilen vom Vereinsvorsitzenden Thomas Felber unterstützt. (Foto: Verein Landimpuls)

Mark Zwuschen/MZ. - Thomas Felber macht ein sehr zufriedenes Gesicht. „Unsere Dorfweihnacht haben 300 Gäste aus nah und fern besucht“, erzählt der Vorsitzende des Vereins Landimpuls Mark Zwuschen, der die Spendenbereitschaft der Leute auch als Würdigung der im Vorfeld sowie im Rahmen des Festes geleisteten Arbeit ansieht. 600 Euro seien aus seiner Sicht schon „eine recht ordentliche Hausnummer“. Das Geld, so Felber weiter, fließe zu 100 Prozent in die Vereinskasse, denn die Neuanschaffung eines Zeltes stehe ganz oben auf dem Wunschzettel.

Erste Manöverkritik

Der 65-Jährige erzählt auch, dass die erste „Manöverkritik“ bereits beim gemeinsamen Mittagessen nach der Veranstaltung über die Bühne gegangen ist. Der Süßigkeitenstand sei ruckzuck leergekauft gewesen, dies sei als Minuspunkt vermerkt worden. Andererseits: Das Gelände rund um das Dorfgemeinschaftshaus biete nur Platz für neun Stände, ein zweiter mit Süßigkeiten sprenge den Rahmen. Wichtig sei vor allem, dass die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer sowie aller Vereinsmitglieder im Rahmen einer Dankeschönveranstaltung gewürdigt wird.

An den insgesamt neun Ständen herrscht  ständig  viel Betrieb.
An den insgesamt neun Ständen herrscht ständig viel Betrieb.
(Foto: Verein Landimpuls Mark Zwuschen)

„Die haben sich tagelang die Beine in den Bauch gestanden und mit viel Herzblut für einen reibungslosen Ablauf gesorgt“, so der Vorsitzende, eine gemeinsame Fahrt, die intern als teambildende Maßnahme verstanden wird, sei außerdem in Planung. „Wir waren schon in Leipzig und Potsdam. Ein konkretes Ziel für 2025 steht noch nicht fest.“ Wer im kommenden Jahr fehlen wird, ist Märchenoma Ute Otto, die sozusagen in den Raum Zahna-Elster abwandert. „Ist schade, doch wir müssen ihre Entscheidung akzeptieren“, meint Felber.

Heimelige Atmosphäre

Was macht den Reiz der Dorfweihnacht aus? Es sei in erster Linie die heimelige Atmosphäre, die als Zuschauermagnet funktioniert. Über die Jahre – es war bereits die zwölfte Auflage – habe sich ein gewisses Stammpublikum herauskristallisiert, zwischen einigen Orten herrschen sogar historische Verbindungen. Früher, blickt der Vereinschef auf „tiefste DDR-Zeiten“ zurück, haben sich die Feuerwehren aus den Bezirken Cottbus und Potsdam bei Großeinsätzen gegenseitig geholfen. Diese Freundschaft unter den Kameraden ist bis heute nicht abgerissen. „Und nach dem Einsatz haben sie sich damals auf der Disko getroffen.“

 Hans-Uwe Mäcker dreht  als  Grillmeister fachmännisch die  Würstchen  um.
Hans-Uwe Mäcker dreht als Grillmeister fachmännisch die Würstchen um.
(Foto: Verein Landimpuls Mark Zwuschen)

Trotz aller Arbeit genießt der Chef auch seine ganz besonderen Momente. Mit den Lustigen Blasmusikanten aus Seyda sei eine tiefe Freundschaft entstanden, eine Buchung für die 13. Auflage ist bereits fix. Manche Weihnachtslieder werden zwar klassisch gespielt, doch bei einigen Songs ging es „richtig peppig“ zur Sache. „Ich mag diese Art von Musik“, bekennt der 65-Jährige, der sich mit seinem Organisationsteam bemüht, dass im kommenden Jahr wieder eine Schalmeienkapelle in Mark Zwuschen auftritt. „Es war mal eine aus Schleesen vor Ort. Da ist im Zelt die Post abgegangen. Die Leute sind ausgerastet.“

Erwischt! Auch der Weihnachtsmann liebt Süßigkeiten.
Erwischt! Auch der Weihnachtsmann liebt Süßigkeiten.
(Foto: Verein Landimpuls)

Der 65-Jährige betont mehrfach, dass die Dorfweihnacht ein Projekt von vielen fleißigen und engagierten Menschen sei, die ihre Ideen einbringen und auf die stets Verlass ist. Ein großes Dankeschön gehe auch an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, die ihren Teil zum Gelingen des Festes beitragen. Mit Blick in die Zukunft bleiben Wünsche offen.

Der Vorsitzende von insgesamt 17 Mitgliedern bekennt ehrlich, dass den Landimpuls e. V. erste Nachwuchssorgen plagen. Es seien„zwei Leutchen“ im Alter von über 80 Jahren dabei, die am Samstag über Stunden in der Küche gewerkelt haben. Vielleicht, so seine Hoffnung, finden sich Interessierte, die mit dafür sorgen, dass die Dorfweihnacht weiter mit ein Aushängeschild in der Region bleibt.