Wärmt gut und ist gesund
Schweinitz/MZ. - Wenn es draußen richtig kalt ist, dann trinkt der eine oder andere zum Aufwärmen gern ein Tässchen Tee. Ist dies Kräutertee, dann tut er nebenbei noch etwas für seine Gesundheit. Doch was ist das Geheimnis eines gut schmeckenden Gebräus? Bei einem Besuch der Schweinitzer Drogeriewaren GmbH umweht einen schon beim Betreten des Gebäudes der Geruch von getrockneten Kräutern. Dass hier aber etwa 100 verschiedene Teemischungen hergestellt wird, mag man noch gar nicht glauben, auch wenn ein großer Schriftzug am Gebäude darauf hinweist: "Schweinitzer Naturtee".
Geschäftsführer Heinz Krause hat gerade frischen Melissentee gekocht. Der beruhigt, sagt er. Nun ja, probieren kann man mal. Schlecht geschmeckt hat er nicht, also wird noch ein zweites Glas getrunken. Krause hätte aber auch, zur Vorweihnachtszeit passend, einen Punschtee (ohne Alkohol, dafür mit Apfelschalen, Hagebutten, Hibiscus- und Rosenblüten und Hopfen sowie einem natürlichen Aroma) anbieten können oder einen Weihnachts-Früchtetee (auf dem Etikett der Lichtenburger Turm aus Prettin). Letzterer fand übrigens auf dem Weihnachtsmarkt in der Elbestadt seine Käufer.
Die Namen der Teesorten machen neugierig. Da gibt es eine Mischung Harzer Teehütte, ein Kräutertee Thüringer Wald oder eine Rügener Hausteemischung. Auf einer Tüte steht gar "Preußische Hofgärtnerei". Charakteristisches der jeweiligen Region versucht Heinz Krause dabei im Tee zu verarbeiten. Beim letzterem sind es Rosen-, bei der Rügener Mischung Brombeerblätter. Übrigens gibt es auch eine Mischung, die am Neujahrsmorgen helfen kann: "Kater" - der Kräutertee für den Tag "danach".
Wenn Kräuterfachmann Krause klar ist, was das Besondere an einer Kreation sein soll, dann geht er an die Zusammenstellung der Mischung. Dabei, so erklärt es der Geschäftsführer, verlässt er sich auf sein bis aufs Gramm genaue Geschmacksgedächtnis. Erst im Kopf werden die Zutaten vereinigt, , dann geht es an die Praxis: Ganz exakt werden sie gewogen und anschließend gut gemischt. Die erforderlichen Kräuter kommen zum Teil aus Thüringen oder Bayern (Pfefferminze und Melisse etwa). Alles andere holen Großhändler aus dem Ausland.
Wer einmal Schweinitzer Tee probieren will, ihn aber im Laden um die Ecke oder im Supermarkt nicht bekommt, der sollte einmal den Werksverkauf aufsuchen. Dort kann er auch gleich ein Tässchen Tee trinken, nicht nur, wenn es draußen ungemütlich kalt ist.