Volkstrauertag Volkstrauertag: Orte der Erinnerung enthüllt
Steinsdorf/Lebien/MZ. - Nachdem 2002 die Öko-Tour das steinerne Monument frisch verfugt hatte, konnte in diesem Jahr die Namenstafel überarbeitet werden. Und am Nachmittag vorm Volkstrauertag versammelten sich Vertreter der städtischen Verwaltung von Jessen, einschließlich Bürgermeister Dietmar Brettschneider, sowie Steinsdorfer Einwohner, um das sanierte Denkmal mit einer kleinen Zeremonie wieder einzuweihen, die Tafel mit den Namenszügen der jeweils zehn aus den beiden großen Kriegen nicht Heimgekehrten zu enthüllen. Reinhard Schüler erinnerte, dass das Denkmal am 25. November 1923 (Totensonntag) seine Ersteinweihung hatte. In den 50er Jahren sei dann die Tafel ausgetauscht und um die Namen der im Zweiten Weltkrieg Gefallenen ergänzt worden.
In Lebien wurde das in der Dorferneuerung entstandene Denkmal für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft am Sonntag eingeweiht. Dutzende Leute hatten sich vor dem Klinker-Monument an der Friedhofsmauer eingefunden, darunter Repräsentanten von Landwirtschaftsamt, Kommune, Verwaltungsamt, Baubetrieben und Planungsbüro. In wenigen Worten erklärte Bürgermeister Klaus-Rüdiger Neubauer, wie der Denkmal-Neubau an dieser Stelle zustande gekommen ist. Die Anregung sei vom Ingenieurbüro Schüler gekommen. Das Monument wie einst gewesen und am alten Standort wieder herzustellen, wäre sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich geworden, erklärte er. Nach Kranzniederlegung und Schweigeminute verlagerte sich die Versammlung auf den Friedhof, um an der dortigen aufgefrischten Erinnerungsstätte für 19 KZ-Häftlige, die auf dem Todesmarsch durch Lebien umgekommen waren, ebenfalls kurz inne zu halten.