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Vogelberingung Vogelberingung: Arbeitsmethode zur Erforschung der Natur

08.04.2013, 16:20

Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden Vögel beringt, so kann man es bei Schulstorch.de im Internet nachlesen. Durch die Beringung werden wichtige Informationen gewonnen, z.B. zu Zugverhalten, Populationsbiologie, Habitatnutzung, Verhaltensökologie, Soziologie, bevorzugte Lebensräume (wichtig für das Ausweisen von Naturschutzgebieten) und mehr. Die Vogelberingung ist kein Tierversuch, sondern eine Arbeitsmethode, um Vorgänge in der Natur zu erforschen.

Störche werden im Alter von drei bis sechs Wochen beringt. Altstörche hingegen bekommen nur einen Ring, wenn sie wegen einer behandlungsbedürftigen Verletzung oder Krankheit eingefangen werden müssen. Bis 2001 wurden kleine Blechringe oberhalb des Fußes der Störche angebracht, die dort aber schwer abzulesen waren. Seit 2001 bringt man Plastikringe, so genannte ELSA-Ringe, oberhalb des Intertasalgelenks an, das irrtümlich oft als Knie des Storches angesehen wird, in Wirklichkeit jedoch dessen Ferse ist.

Die Vögel dürfen nur von Fachleuten beringt werden, die eine behördliche Beringererlaubnis besitzen. Diese Erlaubnis erhält man nach einem erfolgreich gemeisterten Seminar bei der zuständigen Vogelwarte und nach ausreichend Praxiserfahrung in Begleitung eines langjährigen Beringers.