Trockenschäden in der Gerste und hartnäckige Kartoffelkäfer
Gadegast/MZ. - Auf den Parzellen zwischen Gadegast und Naundorf ist alles Getreide geerntet, mit unterschiedlichem Erfolg. Vor allem bei der Wintergerste waren wegen Trockenschäden Einbußen hinzunehmen, informierte Stationsleiter Eckhard Koch. Ein Durchschnittsertrag von 65 Dezitonnen je Hektar wurde erzielt. Deutlich besser die Resultate bei Winterroggen (77,6 dt / ha), Triticale (78,9 dt / ha) und Winterweizen (79,1 dt / ha). "Damit waren wir sehr zufrieden."
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren gab es auch beim Niederschlag nichts zu bemängeln. Im Juli wurden in Gadegast 128 Liter je Quadratmeter gemessen. Das sei doppelt so viel wie normal, und selbst das Normale sei in den letzten Jahren nur selten erreicht worden. Allerdings auch nicht im zu Ende gegangenen August, denn durchschnittlich würden 60 Liter gemessen, tatsächlich fielen aber nur 45 Liter.
Beim Raps hatten die Gadegaster gemeint, einen günstigen Anbauplatz ausgewählt zu haben, doch die "Wintergrüße" im Frühjahr ließen Hoffnungen auf einen guten Ertrag schwinden. Nachtfröste setzten den in einer Senke stehenden Pflanzen arg zu, so dass bei der Ernte nur 33,8 Dezitonnen je Hektar erzielt wurden.
Im Blickfeld des Interesses standen diesmal aber vor allem Kartoffeln und Mais. Die Kulturen in Gadegast, so lobte Heiko Thomaschewski, Dezernent für Sortenprüfung in der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau, stünden besser als in der Station in Beetzendorf in der Börde. Für ihn ebenfalls bemerkenswert war, dass die Kartoffeln noch über so viel Kraut verfügen. Und auch die Knollen können sich durchaus sehen lassen, wie am Feldrand demonstriert wurde. Allerdings, auch auf einem Versuchsfeld lassen es sich Schädlinge gut gehen. "Knullenkäfer sind hier aber auch genug drin", meinte ein Bauer beim Blick übers Kartoffelkraut." Eckhard Koch bestätigte das. Und den Kartoffelkäfern beizukommen, sei gar nicht so einfach, wie er anmerkte, denn gegen verschiedene Mittel sind sie inzwischen resistent. Auch ein Kartoffelkäfer ist halt nicht mehr das, was er mal war.