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Tradition in Jessen Tradition in Jessen: Sirtaki-Schritte für Jubilare

Von Evelyn Jochade 05.03.2014, 20:02
Mit ihrem Schwung begeisterten die Tänzerinnen die anwesenden Seniorinnen und Senioren während der Veranstaltung der Arbeiterwohlfahrt in dem Jessener Treffpunkt.
Mit ihrem Schwung begeisterten die Tänzerinnen die anwesenden Seniorinnen und Senioren während der Veranstaltung der Arbeiterwohlfahrt in dem Jessener Treffpunkt. E. Jochade Lizenz

Jessen/MZ - Natürlich hatten sie leckeren Kuchen in den Jessener Seniorentreff mitgebracht. Diese Tradition wollten auch Inge Thiele, Ingrid Eisenschmidt (79), Margitta Zenker (73) und Ilse Sudau (87) nicht abreißen lassen. Die Damen, die mit all den anderen Senioren, die der Arbeiterwohlfahrt angehören, auf ihren Geburtstag anstießen, saßen mit dem Vorsitzenden der Ortsgruppe, Manfred Dick, exponiert an einer Tafel. Auf diese Weise hatten sie den besten Überblick über den kleinen Saal, der an diesem Tag nicht ganz mit Tischen ausgefüllt war.

Mit jugendlichem Schwung

Das aber hatte seinen Grund. Nachdem das Gros der Torten verzehrt, der Kaffee und der Wein fast ausgetrunken waren und somit eine fröhliche Stimmung herrschte, steuerte die Veranstaltung auf ihren Höhepunkt zu. Zwölf Frauen, alle ebenfalls im reiferen Alter, hatten sich speziell für diesen Auftritt von der ausgebildeten Seniorentanzlehrerin Roswitha Wendt trainieren lassen. Die jugendlich wirkende 67-Jährige hatte ihre Altersgenossinnen jederzeit gut im Griff. Ob links herum, ob rechts geschwenkt, fast alle Tanzschritte klappten reibungslos. Vielleicht auch, weil die Trainerin zum Teil selbst mittanzte: „Sie sehen“, meinte sie zum Publikum, „die Tänzerinnen sind aufgeregt. Da werde ich mal mittanzen. Hoffentlich vertanze ich mich nicht auch!“ Und flott ging es weiter zu Melodien von Helene Fischer und Andreas Gabalier. Vor 15 Jahren machte die Augenoptikerin ihre große Leidenschaft zum Beruf und ist für die Senioren inzwischen im gesamten Kreisgebiet unterwegs. Bewegung ist ihr Lebenselexier und das versucht sie selbst Schlaganfall-Patienten zu vermitteln: „Tanzen kann man zur Not auch im Sitzen.“

Bald im großen Kreis

Ihre mitreißende Art bewegte die 25 Seniorinnen und Senioren, die bis dahin nur die Tanzkünste bewundert hatten. Aber nun waren sie gefragt. Roswitha Wendt ließ nicht locker und so hatte sich nach kurzer Zeit ein großer Kreis gebildet, in dessen Mitte die Tanzlehrerin die Eleven in die Sirtaki-Schrittfolge einführte. Mit von der Partie waren Manfred Dick und seine Stellvertreterin Christa Schöne, die beide dabei eine gute Figur abgaben. Auch die anderen Lernwilligen warfen so gut es ging ihre Beine und kamen doch ganz schön ins Schwitzen.