Anwohner können endlich durchatmen Freie Fahrt nach elf Jahren: Zahna-Elster feiert den Abschluss seiner Mega-Baustelle
Nach über einem Jahrzehnt sind die Bauarbeiten an den Landesstraßen in Zahna drei Monate eher als geplant beendet. Worüber sich die Projektbeteiligten freuen und wer Grüße aus Magdeburg sendet.

Zahna-Elster/MZ. - Nach fast elf Jahren sperren die verschiedenen Vertreter der mitwirkenden Firmen und Ingenieurbüros sowie aus der Landes-, Landkreis- und Kommunalpolitik die Einmündung Klebitzer Straße am Sportplatz in Zahna ein letztes Mal.
Mit dem Durchschneiden des schwarz-gelben Bandes ist der Schlusspunkt unter den Bauarbeiten gesetzt und die Landesstraßen 123 und 126 endgültig und offiziell für den Straßenverkehr freigegeben. Eine Handvoll Bürger beobachtet am Freitag das Ende der Langzeitbaustelle in ihrer Stadt.
Ein historischer Schnitt: Landesstraßen bei Zahna endlich freigegeben
Peter Müller (Freie Wähler), Bürgermeister der Stadt Zahna-Elster, erinnerte in seiner Rede daran, wie in seiner ersten Einwohnerversammlung 2011 ein älterer Herr aufstand und erklärte, dass die Straßen in Zahna unbedingt erneuert werden müssten.
„Auf unseren Straßen könnte man sehr alte Filme drehen“, gibt das Stadtoberhaupt einen damaligen Spruch wieder, der die alten, mit Kopfsteinen gepflasterten Straßen beschreibt. Diese bestehen nun teilweise aus standfestem und langlebigem Gussasphalt.
Lob von Anwohnern für neue Straßen in Zahna
Umso mehr freue es ihn, dass nun der Bau fertig ist, für den die Kommune statt der ursprünglich geplanten 1,9 Millionen Euro schließlich fünf Millionen Euro Eigenanteil beisteuert. „Über die Jahre haben sich die Baukosten erhöht“, erläutert er den finanziellen Anstieg. Von den Anwohnern habe er bezüglich der Arbeiten viel Lob gehört.
Die Fahrbahnen sind jetzt auf einer Breite von 6,5 Metern grundhaft ausgebaut. Es gibt neue Gehwege, Parkbuchten, und Grünflächen wurden angelegt. Müller nutzt die Gelegenheit, die anwesenden Entscheidungsträger darauf hinzuweisen, dass in Zahna weitere Straßen einen Ausbau benötigen würden.

Der Straßenbau nahm im August 2013 an der Brücke über den Zahnaer-Bach seinen Anfang. In den folgenden Jahren wurde die 3,5 Kilometer lange Gesamtstrecke in drei weiteren Abschnitten im Stadtbereich bebaut.
11 Jahre Bauzeit: Landesstraßen in Zahna kosteten über 13 Millionen Euro
Um das Projekt erfolgreich zu machen, mussten viele Akteure eng zusammenarbeiten. Dazu gehörten unter anderem die Mitarbeiter der Landesstraßenbaubehörde, der Stadt Zahna-Elster, des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Elbe-Elster-Jessen“, der Midewa, der Stadtwerke, der Eurovia GmbH und das Ingenieurbüro Seume.
„Solch ein Bauvorhaben mit 13,4 Millionen Euro Gesamtkosten, aufgeteilt über die Jahre in drei Bauabschnitte mit vielen Unterabschnitten, ist keine Routine“, fasst Sven Haller, Staatssekretär des Landesministeriums für Infrastruktur und Digitales zusammen.
„Der Ministerpräsident bat mich, Grüße zu bestellen“, sagt Haller und sieht darin die Bedeutung dieses Projektes nicht nur für Zahna, sondern für das Land.

Mit jedem Abschnitt mussten Umgehungen, Zufahrtsmöglichkeiten für Rettungsdienste, Feuerwehren, Anwohner und Gewerbetreibende mitgedacht werden. Darüber hinaus mussten die Arbeiten so gestaltet werden, dass die angrenzenden Gebäude so wenig wie möglich erschüttert wurden.
Baustelle seit 2013 gemeinsam gemeistert
Unter den Teilnehmern der offiziellen Freigabe war auch Reinhard Thaldorf, der bis 2022 das Bauamt der Stadt geleitet hatte. „Ich hätte gerne den Abschluss der Arbeiten in meiner Amtszeit erlebt“, so der Rentner, der sich aber trotzdem über das erfolgreiche Ende des Projektes freut.
Die Übergabe ermöglicht ihm noch einmal ein Zusammentreffen mit langjährigen Weggefährten wie Danny Eiserbeck, Bereichsleiter der Midewa, und René Kiepisch von der Eurovia GmbH.

Sie alle waren vom ersten Spatenstich dabei. Danny Eiserbeck erklärt, dass der Bau der Straße zu einem Eins-zu-Eins-Austausch der Leitungen genutzt werden konnte. René Kiepisch sagt: „Ich bin immer gerne nach Zahna gekommen.
Die Zusammenarbeit hat immer gut funktioniert“. Die von allen Seiten gerühmte Zusammenarbeit hat zu einem drei Monate schnelleren Abschluss der Bauarbeiten geführt.