Storchen-Waisenkind gestorbenStorchen-Waisenkind gestorben: Dramatisches Ende einer Adoption
Lebien - Der junge Storch, der nach einem Verkehrsunfall in Lebien verwaist war, ist in Aderstedt gestorben.
So schnell kann sich das Blatt wenden. Noch am Mittwoch war Maik Berger, Ortsbürgermeister in Aderstedt im Harz, hocherfreut, dass sich der aus Lebien stammende Jungstorch so gut entwickelt hat, doch darauf folgten dramatische Stunden. „Ich habe leider keine guten Nachrichten“, sagte er am Donnerstagmorgen hörbar bewegt am Telefon.
Der Lebiener Storch ist am Mittwoch an einer Energiefreileitung verunglückt. Bemühungen, das Tier zu retten, führten nicht zum Erfolg. In der Nacht zum Donnerstag ist der Storch verendet. Maik Berger bedauerte das sehr.
Trotz großer Anstrengungen eines Tierarztes konnte dem Jungtier nicht geholfen werden, äußerte er. Das sei ein dramatisches Ende einer Adoption, merkte er noch an. Noch am Mittwoch hatte sich der Ortsbürgermeister darüber gefreut, dass die beiden Störche in Aderstedt so mobil sind und vor dem Flug in den Süden viel unterwegs sind.
Der Lebiener Jungstorch war im Juni nach Aderstedt gekommen. Ein unterentwickelter Storch aus Aderstedt war im Storchenhof Loburg aufgenommen und dafür einer der beiden Lebiener Störche, die in Loburg heranwuchsen, in den Harz umgesetzt worden.
Die Freude war groß, dass dies reibungslos klappte und die beiden Alttiere die Adoption zunächst etwas zögernd und dann noch beim Heraufziehen eines schweren Gewitters, das bei Storchenfreunden Sorgen auslöste, akzeptierten.
Schließlich konnten der Ortsbürgermeister wie auch der Geschäftsführer des Storchenhofs, Michael Kaatz, erleichtert sein. Er hatte im April das Gelege aus dem Nest in Lebien nach dem tödlichen Verkehrsunfall eines Alttiers mit Hilfe von Einwohnern gerettet und zum Ausbrüten in den Storchenhof gebracht. (mz)