Start ins Schulleben Start ins Schulleben: Baumpflanzen in Prettin als Einstieg

Prettin - Einige Bäume auf dem Prettiner Schulgelände sind schon mehr als 20 Jahre alt. Am gestrigen ersten Schultag des Starter-Jahrgangs 2015/16 wurde ein weiterer Baum gepflanzt und damit eine Tradition fortgeführt, die der Bezeichnung der Einrichtung „Grüne Grundschule Prettin“ alle Ehre macht.
Mit einem Glöckchen in der Hand läutet Schulleiterin Sylvie Ebermann, umringt von allen Kindern, den ersten Unterrichtsmorgen der zweiten Woche nach den Sommerferien ein. Madison, der jetzt die dritte Klasse besucht, hatte zuvor noch von seinem schönsten Ferienerlebnis geschwärmt: „Wir waren auf einer Hochzeit eingeladen, das war ganz klasse.“ Salome berichtet: „Ich bin in die Schweiz gereist und war campen. Das hat Spaß gemacht“.
Als neue Klassenleiterin der Vierten wurde Kirstin Mocker herzlich begrüßt. Sie gehört ab sofort zum Lehrerkollegium der Prettiner Grundschule. Die gebürtige Berlinerin wohnt in Prettin und war zuvor an einer Schule in Jüterbog tätig. Als Sport- und Deutschlehrerin nimmt sie die Stelle von Annett Kralisch ein, die nach vielen Jahrzehnten Schuldienst in den Ruhestand gegangen ist.
Übrigens: Schon jetzt steht fest, wie die Prettiner Grundschule das Schuljahr beenden wird: „Wir werden im Rahmen einer Projektwoche ins Umweltzentrum ,Haus am See’ nach Schlaiz fahren. Dort, am Muldestausee, können wir unter anderem den Adlerhorst beobachten, dessen Bilder über eine Webcam in die ganze Welt gesendet werden“, informiert Schulleiterin Sylvie Ebermann. (gzn)
Jetzt aber stehen die Mädchen und Jungen ein Schuljahr älter und recht vergnügt auf dem Pausenhof, um 15 Abc-Schützen in ihrer Mitte willkommen zu heißen. Erst kurz zuvor waren die Steppkes mit dem Ranzen auf den Rücken zur Schule gekommen – oft noch von Eltern, Geschwistern oder Großeltern begleitet.
Nach dem Begrüßungslied laufen alle Kinder zur großen Wiese hinter dem Schulgarten, wo die Jüngsten ihre erste Aufgabe meistern: einen Baum pflanzen. Einen Teil der Arbeit hat ihnen der Hausmeister schon abgenommen: Das Pflanzloch ist ausgehoben – groß und tief genug für das kleine Bäumchen.
„Wir haben uns für einen Zierapfel entschieden“, so stellt Sylvie Ebermann den diesjährigen Abc-Schützenbaum vor. „Heißt das, wir dürfen die Früchte nicht essen, sondern nur anschauen?“, fragt ein Junge verwundert. Die Antwort folgt prompt: „Die kleinen Äpfel sind bei den Vögeln als Futter im Winter sehr begehrt. Die picken sich einige Stücke heraus. Vielleicht können wir das mal beobachten“, stellt die Lehrerin in Aussicht. Mit dieser Erklärung sind alle Schüler höchst zufrieden, und nacheinander schaufeln Amely, Leonie, Jupp, Adrian, Lisa und ihre Freunde sämtliche Erde aus der Schubkarre heraus, verteilen sie um das Bäumchen herum. Jonas hält den dünnen Stamm fest, sodass er Halt bekommt und gerade wachsen kann. Zwei Gießkannen voll Wasser braucht es noch, dann sind alle zufrieden. Das Schuljahr kann beginnen. Die Firma Leipold hatte den Setzling auch in diesem Jahr gesponsert. Im Umfeld stehen bereits „richtige“ Obstbäume, ebenso Linde, Kastanie, Lärche, Walnuss sowie andere Laub- und Nadelbäume. „Uns kommt es auf die Vielfalt an. So wird unsere Wiese für den Heimatkunde-Unterricht immer interessanter“, freut sich Sylvie Ebermann. (mz)
