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Projekt für Tiere in Elbe-Elster Spatenstich für ein neues Tierheim in Elbe-Elster steht bevor

Mit viel Engagement der Tierhilfe Südbrandenburg über Jahre ist eine wichtige Etappe erreicht. Warum das auch für Jessen und Annaburg bedeutsam ist.

15.08.2024, 13:58
Für Fundtiere gibt es bald ein neues Heim.
Für Fundtiere gibt es bald ein neues Heim. (Foto: dpa)

Jessen/Falkenberg/MZ. - Nachdem es einige Zeit um die Errichtung des Tierheims etwas ruhiger geworden war, gibt es jetzt Neuigkeiten. Der Baustart soll in Kürze erfolgen, berichtet die 1. Vorsitzende der Tierhilfe Südbrandenburg, Mandy Berger. Im Hintergrund habe der Vorstand alle erdenklichen Anstrengungen unternommen, um die Finanzierung des ersten Bauabschnitts in trockene Tücher zu bekommen. „Dies ist uns dank der Unterstützung vieler Akteure sowie aufgrund der Bereitstellung eines Investitionszuschusses durch den Landkreis Elbe-Elster, dem Erlös aus dem Crowdfunding und Eigenmitteln gelungen.“ So kann am 2. September um 17 Uhr auf einem Grundstück in Falkenberg (Elbe-Elster) der erste Spatenstich erfolgen.

Um Einsparungen bemüht

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir endlich damit beginnen können, unser ambitioniertes Projekt in die Tat umzusetzen und den vielen Spendern zu zeigen, dass ihr Beitrag nach einem langen Entwicklungsprozess und steinigen Wegen nun Früchte trägt.“ Zunächst habe es hinsichtlich der Planung noch Änderungen gegeben. „Um die mögliche Geräuschbelästigung zu minimieren, wurde der Baukörper spiegelbildlich gedreht.“ Nach zahlreichen Verhandlungen mit Baufirmen und der verzweifelten Suche nach Möglichkeiten zur Kosteneinsparung sei der Verein vorerst am Ziel. Die Baufeldfreimachung sei abgeschlossen und auch die naturschutzrechtlichen Auflagen erfüllt. Die auf dem Grundstück vorhandene Altbetonfläche sei mehrfach durch die Entnahme von Bohrkernen beprobt worden, die Untersuchung habe keine schädlichen Stoffe ergeben. „Wir beginnen den ersten Bauabschnitt nun damit, einen kleinen Teil der Betonfläche im Bereich des neuen Baukörpers zu entsiegeln, damit anschließend die Baugrube ausgehoben werden kann.“ Von der ursprünglichen Idee, das Tierheim in Modulbauweise zu errichten, musste sich der Tierhilfe-Verein, der auch im Jessener Land Mitglieder hat, aufgrund der viel zu hohen Kosten verabschieden. Die traditionelle Bauweise mit Kalksandsteinen sei günstiger. Der Verein wolle sich grundsätzlich darum bemühen, für das Bauvorhaben Firmen aus der Region zu binden. Mandy Berger bedankt sich bei allen, die immer an das Projekt geglaubt und tatkräftig unterstützt haben.

Erste Ideen 2017

Pläne zum Neubau eines Tierheims werden seit 2017 verfolgt. Bei Herzberg hatte es früher ein Tierheim eines anderen Trägers gegeben, das immer mal wieder in der Kritik stand und 2018 von den zuständigen Behörden geschlossen wurde. Das führte in hiesigen Städten zu Schwierigkeiten, die ihre Fundtiere dort unterbrachten.