Schweinitzer Maifeier Schweinitzer Maifeier: Frühlingsreigen auf der Festwiese

Schweinitz/MZ - Viele Schweinitzer finden sich am Nachmittag des 1. Mai neben der Gaststätte „Weintraube“ ein. Auf das Kuchenbuffet im Festzelt werden schon neugierige Blicke geworfen. Grillduft liegt in der Luft. Doch noch zügeln alle ihre kulinarischen Begehrlichkeiten. Niemand möchte den Festbeginn versäumen. Für Frank Päßler, Vorsitzender des Gewerbevereins, entscheiden die nächsten Minuten, ob wirklich alles gut vorbereitet ist. Nach einer kurzen Rücksprache mit den beiden Tontechnikern Mario Engel und Mario Broska begrüßt Päßler die Schweinitzer und gibt grünes Licht.
In die Mitte der Wiese
Das gilt den Kindern der Tagesstätte „Birkengrund“, die im Gänsemarsch in die Mitte der Wiese laufen und dabei singen: „Wir gehen heute wandern ... “ Mit den Gitarrenklängen ihrer Erzieherin Sieglinde Albrecht und in Begleitung von Karin Nikoleizig, Anne Vogt und Silke Winkler würden die Kleinen noch viele weitere Runden drehen. Doch die Kita hat nicht nur diesen Titel, sondern ein kurzweiliges Programm mit weiteren Liedern, Gedichten und Tänzen vorbereitet, wovon auch der putzige Kopfschmuck der Kinder zeugt: Hasenohren, Blumen und Käferpunkte. Also bleibt die „Wandergruppe“ und formiert sich zum Chor. Der kleine Konrad Schulze begrüßt die Gäste und outet sich dabei als Moderatoren-Talent. Sodann singen, spielen und erzählen die Kinder unter anderem von Hans, dem Hasen, von fleißigen Bienen, von den Blumen auf der Wiese und vom fleißigen Specht. Immer wieder gibt es Applaus für die kleinen Künstler – verbunden mit einem Dankeschön an die Erzieherinnen, die seit etwa drei Wochen das Programm mit den Kindern eingeübt haben.
Und weil sich längst herumgesprochen hat, dass die Steppkes in der Kita gern singen und musizieren, hat Norbert Müller, Vorsitzender vom Schweinitzer Spielmannszug, noch eine besondere Frage an die Steppkes. „Stimmt es, dass ihr mit einfachen Stöcken die Querflöten des Spielmannszuges nachmacht?“ Prompt rufen ihm Kinder ein vielstimmiges „Jaaa“ entgegen.
Querflöten überreicht
Das veranlasst Müller, einige Querflöten „hervorzuzaubern“ und sie den Kindern zu überreichen. „Jetzt habt ihr echte Instrumente. Ihr wisst ja alle, dass wir neue Spielleute brauchen. Nun könnt ihr schon mal fleißig üben.“ Wie es sich anhört, wenn die Querflöten mit den anderen Instrumenten des Spielmannszuges zusammen erklingen, erleben Kinder und Erwachsene im Anschluss, als Norbert Müller seinen Verein mit rhythmischen Klängen auf die Festwiese führt – begleitet von den flotten Cheerleadern. Auch Isolde Hollwitz, Brigitte Vogt, Hannelore Naugk und Irene Jaschinski – vier Damen im reiferen Alter – erleben dieses Frühlingsspektakel mit und hatten sich dafür die besten Plätze reserviert. Das Quartett sitzt in gemütlichen Freiluft-Sesseln. „Zwar haben wir auf etwas mehr Sonne gehofft und wollten Bräune erhaschen. Das hat nun nicht geklappt. Dafür sitzen wir kuschlig warm“, frohlockt Irene Jaschinski.
Etwas mehr Sonne hätte sich auch Frank Päßler gewünscht. Das war jedoch der einzige Mangel, wie er feststellt, „ansonsten hat alles gut geklappt“, freut er sich am Abend, als er und seine Mitstreiter den Festplatz beräumen.