Schulung bei Feintool Schulung bei Feintool: Sicherheit ist Trumpf

Jessen - „Die Firma Feintool geht das Thema Sicherheit sehr offensiv an“, sagt Karl-Heinz Richter von der Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro, Medienerzeugnisse (BG ETEM), der als Dozent zusammen mit Lars Dehne für die dreitägige Schulung von insgesamt 150 Mitarbeitern der Feintool System Parts Jessen GmbH auf dem Gelände an der Rehainer Straße zuständig ist.
„Es werden die Mitarbeiter der Früh- und Spätschicht für das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz umfassend sensibilisiert“, ergänzt Frank Schulze, der bei Feintool für die Bereiche Qualitätsmanagement und Sicherheit zuständig ist. Schulze betont, dass sein Unternehmen auf betriebsfremde Experten setzt, die bei den Mitarbeitern den Blick für mögliche Gefahrensituationen schärfen sollen. Die Schulungen werden turnusmäßig alle zwei Jahre durchgeführt.
Infos über Spätfolgen
Dozent Richter fügt an, dass die Mitarbeiter des Unternehmens auch über die richtige Anwendung der persönlichen Ausrüstung wie zum Beispiel Schutzbrille oder Gehörschutz umfassend informiert werden. Ganz unter dem Motto: Vieles was krank macht, tut nicht sofort weh! Dessen Kollege Lars Dehne informiert im Inneren des Trainingstrucks 24 Mitarbeiter - die Schulungen finden wie angedeutet in mehreren Durchgängen statt - unter anderem über die Folgen von Schallintensität.
140 Dezibel bezeichnet er als absolute Schmerzgrenze. Im Endeffekt führt die Summe der Nachlässigkeiten zu Erkrankungen. Laut Schulze gibt es daher zu jedem Arbeitsplatz eine Gefährdungsbeurteilung mit den daraus resultierenden Schutzmaßnahmen, die schon bei der Planung der Arbeitsabläufe berücksichtigt werden. Jede Schnittverletzung, jede Fußverstauchung ist wie eine Betriebsstörung, die dem Unternehmen Zeit, Geld und Wettbewerbsvorteile kostet.
Umfangreiche Investitionen in Arbeitssicherheit und Mitarbeiterschulung zahlen sich im Endeffekt immer aus. Denn wer sicher arbeitet, liefert Qualität ab. Gesundheitsgefahren lauern nicht nur in der Metallverarbeitung, wie beim Elektroblechstanzen, sondern auch am Bildschirmarbeitsplatz. Augenbrennen, Kopf- oder Nacken schmerzen sowie kribbeln in der Maushand sind ernste Warnsignale. In diesen Fällen gilt es, die Sitzhaltung zu optimieren und mit dem Sicherheitsbeauftragten Rücksprache zu halten.
Mit gutem Beispiel voran
Geschäftsführer Thomas Weinert und Prokurist Christian Mücke sind mit gutem Beispiel vorangegangen und haben zu den ersten Teilnehmern der dreitägigen Schulung gehört. „Wir tragen die Verantwortung für die Sicherheit am Arbeitsplatz“, sagen sie unisono. Weinert fügt an, dass es das Ziel des Unternehmens sei, die Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren, damit es bei Feintool „möglichst zu keinen Unfällen“ kommt.
Prinzipiell ist es wichtig, dass die Geschäftsführung in den gesamten Prozess involviert ist, denn bei der Delegierung von Arbeit spielt Kompetenz eine entscheidende Rolle. Andererseits, ergänzt der Prokurist, ist jeder Mitarbeiter mit in der Verantwortung, das Gelernte am Arbeitsplatz auch anzuwenden, denn das Motto der dreitägigen Veranstaltung auf dem Firmengelände lautet schließlich: Gefahr erkennen - Gesundheitsschäden vermeiden. (mz)
