Schulolympiade in Jessen Schulolympiade in Jessen: Glück im Doppelpack

Jessen - In die Siegerehrung sind Emely Liv Jähnichen und Willi Giffey ein bisschen „reingestolpert“. „Wir haben davon gehört“, sagen die beiden Schüler des Jessener Gymnasiums, die im Endeffekt überrascht gewesen sind, als Fachschaftsleiterin Jennifer Schubert ihre Namen ins Mikrofon spricht und das Duo auf die Bühne bittet.
Bei der Schulolympiade im Fach Physik haben Emely Liv Jähnichen (9. Klasse) und Willi Giffey (10.) abgeräumt und gute Chancen, ihre Bildungseinrichtung beim Landeswettbewerb Anfang März 2020 in Magdeburg zu vertreten. Die 14-Jährige betont, dass sie in der Naturwissenschaft „ein wenig fit“ ist und während der vierstündigen Prüfung das Gefühl gehabt hat: Es läuft!
Sie sei zwar mit dem Ziel angetreten, im Vorderfeld zu landen, doch Platz eins sei mehr ein Wunschtraum gewesen. Der Teenager hat sich freiwillig für die Teilnahme an der Olympiade entschieden. Es ist gut, Herausforderungen zu suchen, selbst, wenn die Punktzahl nicht als Note gewertet wird. „Ich wollte während dieser Zeit aber nicht den Unterricht schwänzen“, meint sie scherzhaft.
Wenn der 14-Jährigen der Sprung nach Magdeburg gelingt, will sie ihre Schule würdig vertreten. Sie wird das geballte Grundwissen im Vorfeld „noch einmal auffrischen“, doch sich Anfang März 2020 nicht zu sehr unter Druck setzen. Beim Thema berufliche Zukunft wägt Jänichen die Worte mehr ab. Von Jura-Studium bis Lehramt ist alles möglich.
Spannendes Unterrichtsfach
Willi Giffey hat sich mit Tierarzt schon festgelegt. Er weiß, dass sein momentaner Notendurchschnitt zwei für ein Medizinstudium nicht ausreicht. Trotzdem: Er wird sein Ziel nicht aus den Augen verlieren. Der 15-Jährige erzählt, dass Mathematik und Physik seine Lieblingsfächer sind und er ein Fan von Experimenten ist.
„Physik ist spannend. Die Bandbreite reicht von Erdanziehung bis Elektrik“, streicht er die Vorzüge des Fachs heraus. Zur Teilnahme an der Olympiade hat ihn „ein Mädchen aus der Schule“ überredet. Giffey verrät, dass er ohne große Ambitionen an den Start gegangen ist. Die Aufgaben seien ein wenig knifflig gewesen. „Am Anfang des Schuljahres hat mir zu manchen Aufgaben noch das Grundwissen gefehlt. Trotzdem wollte ich gut sein“, versucht der 15-Jährige seine Leistung einzustufen.
Wie Jähnichen ist der Gymnasiast, der in Schweinitz wohnt, immer auf der Suche nach Herausforderungen. Falls seine Punktzahl für die Teilnahme an der Landes-Olympiade reicht, wird er seine Schule dort „nach Kräften“ vertreten. „Ich werde aber keine schlaflosen Nächte haben“, sagt er. Mit dem Erfolg am Montag hat der Teenager nicht gerechnet.
Deshalb habe er die Siegerehrung nicht so auf dem Schirm gehabt. Etwas verbindet die beiden Sieger: Die Liebe zur Ostsee. Selbst wer regelmäßig hinfährt, entdeckt stets Neues. Außerdem ist von Hochseeangeln bis am Strand faulenzen alles dabei. „Der Urlaub ist bezahlbar und das Ziel mit dem Auto erreichbar“, heißt es im Duett.
Mehrere Schwerpunkte
Insgesamt 16 Gymnasiasten der Klassenstufen acht bis zehn haben freiwillig an der Physik-Olympiade teilgenommen. Die Ehrung der Besten ist am Montagmorgen auf der Bühne im Forum erfolgt. Die Aufgaben werden vom Landesverein Elemente aus Magdeburg an die Schulen in Sachsen-Anhalt verschickt. Dieser sieht sich als Förderer mathematisch, naturwissenschaftlich und technisch talentierter Schüler. F
achschaftsleiterin Jennifer Schubert erklärt, dass die Prüfung schon sehr umfangreich gewesen ist. Schwerpunkte seien unter anderem die Themen Erdanziehung, Optik, Elektrik, Bewegung und Wärmelehre gewesen. Insgesamt ist sie mit den Ergebnissen der achten und neunten Klassen zufrieden.
Die Punktzahlen bei den Zehnten spiegeln nicht ganz das vorhandene Leistungsniveau wieder. Wenn sich jemand für den Landeswettbewerb qualifiziert, ist es möglich, diesem alte Prüfungsfragen zur Verfügung zu stellen. Prinzipiell gilt die Regel: Kein Gymnasiast wird an die Hand genommen, jeder muss Eigeninitiative zeigen.
››Weitere Informationen sind im Netz unter www.elemente.org einsehbar. (mz)
