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Schul- und Heimatfest in Schweinitz Schul- und Heimatfest in Schweinitz: Florian Klotz ist neuer Weinprinz

Von Sven Gückel 07.07.2017, 17:44
Zu den ersten Amtshandlungen des neuen Weinprinzen Florian Klotz gehörte ein Tanz mit der Jessener Weinprinzessin Maike Richter.
Zu den ersten Amtshandlungen des neuen Weinprinzen Florian Klotz gehörte ein Tanz mit der Jessener Weinprinzessin Maike Richter. S. Gückel

Schweinitz - Am Ende ging alles ganz schnell. Nach dem Einzug der bisherigen Weinhoheiten in den Schweinitzer Gewölbekeller ergriff der zwölfte Weinprinz Maximilian Müller das Mikro und lüftete das Geheimnis, dass Florian Klotz sein Nachfolger sei. Der 23-Jährige, nun die Nummer 13 in der jährlichen Abfolge, schritt daraufhin durch den voll besetzten Keller, nahm erste Glückwünsche, seine Schärpe samt Pokal entgegen und prostete dem Publikum mit einem Glas Jessener Wein zu.

Seit 2005 gehört die Kürung eines Weinprinzen zum festen Programm des Schweinitzer Heimatfestes. Aus einer Partylaune heraus entstanden, stieß die Idee von Beginn an auf Zustimmung und ist inzwischen zur Tradition geworden. In die engere Wahl der Kandidaten kommen ausschließlich Mitglieder des Party-Ensembles des Schweinitzer Spielmannszuges. Derer gibt es gegenwärtig 25, so dass zumindest in den kommenden Jahren noch reichlich Gelegenheit ist, eine neue Hoheit zu küren.

Weinprinz soll Heimatort Schweinitz repräsentieren

Deren Aufgaben sind klar umrissen und eng gestrickt. „Sein Arbeitsort wird vorwiegend Schweinitz sein“, hob der Vorsitzende des Schul- und Heimatfestvereins der Stadt Schweinitz, Dirk Nowak, hervor. Einzige Ausnahme ist die Kürung der Jessener Weinprinzessin. Seit dem vorigen Jahr ist dabei auch der Schweinitzer Weinprinz vor Ort und demonstriert regionale Verbundenheit. Grundlegend aber, so Nowak, werde der Weinprinz bei jedem Aufmarsch der Spielleute dem Zug voran laufen und damit diesen und seinen Heimatort repräsentieren.

Das Programm des 192. Heimatfests am Samstag startet nach dem Wecken mit dem Markttreiben um 9 Uhr in der Innenstadt. Die „Güstener Schotten“ spielen dort ab 10 Uhr. 13 Uhr öffnet der Vergnügungspark und 14 Uhr setzt sich der große Festzug ab Dörfchen in Bewegung. Alle Musikformationen geben 15.30 Uhr ein Platzkonzert im Zelt. 20 Uhr sind „Dobby und Friends“ im Weinkeller zugange und die „Rockpiraten“ im Zelt.

Auch Sonntag wird musikalisch geweckt, damit niemand den Ausmarsch zum Frühschoppen um 9.30 Uhr ab Markt verpasst. Den Frühschoppen im Weinkeller ab 10 Uhr begleiten „Dobby und Friends“, im Zelt sind es die „Elbaue-Musikanten“. Der Familiennachmittag auf dem Festplatz lockt 15 Uhr mit kostenlosem Schminken und Basteln für die Kinder sowie ermäßigten Fahrpreisen der Karussells. 18 Uhr übernimmt die Nachwuchsband „Die Einzigsten“ das Warm Up. 19 Uhr steigt dann die Abschiedsparty für Festzeltwirt Rüdiger Döbelt und sein Team mit der Band „Ladykiller“. 23 Uhr gibt’s das Abschlussfeuerwerk.

Was die Schweinitzer Weinhoheit besonders macht, ist das Geschlecht. „Uns ist bisher nicht bekannt, dass es andernorts etwas Ähnliches gibt“, betonte Willi Nowak, der das Amt ab 2015 als Elfter in der Folge ausfüllen durfte. Auf jeden Fall sei es ein netter Gegenpol zu den zahlreichen Weinprinzessinnen und -königinnen, die es anderenorts gebe, fügte er an. Wenngleich man zur Hoheit nach Jessen einen guten Draht pflege und diesen auch künftig aufrecht erhalten wolle, ergänzte er.

Engagement im Verein ist bei der Wahl entscheidend

An den bisherigen Prinzen liegt es, die Wahl zu treffen, wer ihre Nachfolge antreten darf. „Es gibt eine Reihe von Faktoren, die dabei Einfluss haben“, sagte Willi Nowak. Unter anderem zählen das persönliche Engagement in der Vereinsarbeit dazu sowie eine häufige Anwesenheit bei Übungsstunden und Auftritten.

Der Einzige, der sich dem Amt bislang verweigerte, ist Stefan Ziehe. Der Schweinitzer Wehrleiter bekam dennoch eine Funktion, und das sogar dauerhaft. Als „Erster Dauerritter“ leistet er jedem der neu gewählten Weinprinzen Beistand und unterstützt diesen bei anstehenden Aufgaben. Auch beim diesjährigen Heimatfest wird er dem amtierenden Weinprinzen Florian Klotz daher ein guter Ratgeber sein.

(mz)