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Schach-Landesmeisterschaften Schach-Landesmeisterschaften: Nerven nicht voll im Griff

18.02.2002, 18:20

Wittenberg/MZ/hh. - Traditionell kamen in Bad Schmiedeberg die Landeseinzelmeisterschaften des Schachnachwuchses zur Austragung. Am Start waren 129 Teilnehmer, welche in acht stark besetzten Turnieren, einem Open und einem Sichtungsturnier um die begehrten Meistertitel und die Qualifizierung für die Deutschen Meisterschaften kämpften. Die Vertreter des Kreises Wittenberg lieferten den Favoriten einen harten Kampf, doch später zeigte sich, dass einige Leistungsträger mit dem Erwartungsdruck nicht fertig wurden. Mit Markus Taesch und Carolin Kammrad qualifizierten sich zwei Annaburger für die bundesweiten Titelkämpfe im Mai in Willingen (Hessen).

Im Turnier U 8 bestätigte Markus Taesch (SSC Annaburg) seine guten Ergebnisse der Bezirksmeisterschaft und holte sich mit 8,5 Punkten aus elf Partien den Vizemeistertitel hinter Fridolin Mertens (Naumburg). Simon Herold (Jessen) kam auf den fünften Platz. Ebenfalls Vizemeisterin wurde im Turnier U 10 die unverwüstliche Carolin Kammrad (SSC Annaburg), die das Kopf-an-Kopf-Rennen mit Bezirksmeisterin Franziska Lips (TSG) dieses Mal mit einem halben Punkt Vorsprung für sich entschied. Den Titel holte jedoch Pauline Mertens (Naumburg).

Eine Überraschung bahnte sich im Turnier U 12 an, wo Christian Lips (SF Bad Schmiedeberg) nach fünf Runden unbezwungen das Feld anführte. Doch in den letzten beiden Runden zeigte er Nerven und rutschte auf den dritten Platz zurück. Gewohnt selbstbewusst spielte die Titelverteidigerin Julia Herkt (TSG Wittenberg) im Turnier U 11 ihre Partien und lag bis zur fünften Runde in Führung. Auch gegen ihre ärgste Kontrahentin Susan Grossmann (Magdeburg) stand sie klar auf Sieg, doch ein "Fingerfehler" brachte sie um den Erfolg. Am Ende hatte sie auch sechs Punkte wie die Magdeburgerin, jedoch die schlechtere Wertung. Allerdings fährt sie wegen ihrer Leistungen laut Nominierung des Landesverbandes mit zur Deutschen Meisterschaft. Den dritten Platz belegte mit zwei weiteren Spielerinnen Catharina Busch (SSC Annaburg).

Sehr kämpferisch agierte im Turnier U 16 Bea Dubiel (TSG Wittenberg). Sie lag im Spitzenfeld und musste nur noch die besser stehende Partie gegen die Hallenserin Tina Schneidewind gewinnen. Doch plötzlich ließ sie einen Läufer einstehen, und statt Platz zwei wurde es Platz vier. Besser machte es Evelyn Platz (SSC Annaburg), die Remis-Königin wurde und nur durch die Wertung den zweiten Platz verpasste.