Rückschau in Holzdorf Rückschau in Holzdorf: Gewässer in Top-Qualität

Klossa/Holzdorf - Im Territorialverband Jessen klemme die Säge, habe er im letzten Rechenschaftsbericht gesagt. Doch das gehöre nun der Vergangenheit an. Mit diesen Worten eröffnete Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Fuchs seinen Rechenschaftsbericht vor der Ortsgruppe der Holzdorfer Angler. Er habe vollstes Vertrauen zum neuen Vorsitzenden des Territorialverbandes, Gerd Scharfenberg, der durch seine Anwesenheit in der Jahreshauptversammlung zeige, wie eng er den Kontakt zu den Ortsgruppen knüpfen möchte.
Dass dieser Kontakt nicht abreißt, dafür wird auch Hans-Joachim Fuchs sorgen, der im neuen Vorstand des Territorialverbandes verantwortlich ist für den Fischbesatz. Der Territorialverband hat 2015 Fische im Gesamtwert von fast 3 000 Euro geliefert bekommen. Karpfen, Schleie und Hechte habe man im letzten Jahr eingesetzt, wusste er zu berichten. Hechte, genau nach „Vorschrift“, denn sie dürfen nur einzeln und in Abständen ins Wasser gelangen. In die Holzdorfer Angelgewässer seien weiterhin zweijährige Schleie und Spiegelkarpfen verschiedener Größe und Mengen eingesetzt worden. Überhaupt, so Fuchs, sei beispielsweise der Brandiser Badeteich jetzt ein typisches Zandergewässer. Kaum verkrautet. Dafür viel Kies und Schilf.
Des Lobes voll war der Vorsitzende ebenso über den Zustand des zweiten Angelgewässers der Ortsgruppe, der Rieke. Bei beiden habe sich die Qualität wesentlich verbessert, was einerseits dem gezielten Fischbesatz zu danken sei, andererseits aber auch der Hege und Pflege durch die 54 Vereinsmitglieder. Mahnende Worte fand Fuchs wie jedes Jahr für die Sauberkeit an den Angelplätzen. „Angler werfen keine Windeln weg und Badegäste keine Wurmdosen. Wer sich an einen Platz setzt, der schon voller Müll ist, muss den beim Verlassen wegräumen.“
In der Diskussion nahm Gerd Scharfenberg noch einmal den Ball auf, den Hans-Joachim Fuchs ihm zu Beginn zugespielt hatte, als er sagte, dass sich der Informationsfluss von oben nach unten, vom Territorialverband in die einzelnen Ortsgruppen, bereits seit der Neuwahl verbessert habe. „Künftig wird es keine Geheimnisse mehr geben. Vor allem müssen wir in der Kinder- und Jugendarbeit vorankommen. Da sind Ideen gefragt.“ Scharfenberg regte an, dass die Angler in den Ortsgruppen den „Kleinen Fischereischein“ in Eigenregie bestreiten könnten. So würde man die Jugend noch direkter für das Angeln interessieren und Mitglieder gewinnen können. Dabei können die Eleven von alten Hasen sich einiges abschauen.
Von Mathias Kisters beispielsweise, der zur Jahreshauptversammlung als Vereinsmeister im Angeljahr 2015 gekürt wurde. Aus der Summe der Veranstaltungen Anangeln, Hegefischen und Abangeln ging er als Bester hervor. Falk Zimmermann und Ingo Sattran belegten die Plätze zwei und drei. Einen ganz besonderen Fang in der Elbe machte Marcel Lischke (siehe „U-Boot-Verwandter...“). Es war nicht nur außergewöhnlich, dass so ein Riesenwels in der Elbe gesichtet wurde, es war auch einer der größten Welse, die je in Deutschland gefangen wurden. Verständlich, dass der Petrijünger beim Wiegen des Kolosses Probleme bekam, denn die Anzeige der Waage reichte nur bis 50 Kilogramm. Nach der Ehrung mit dem Pokal für den „Fisch des Jahres“ wollten viele das Erinnerungsfoto sehen, welches Marcel Lischke stolz vorzeigte. Anglerlatein? - Fehlanzeige. (mz)